Packet Storms, Bandbreite und Bedrohungen aus dem LAN

Performance-Killer im Netzwerk - Teil 4

In den ersten drei Teilen der Serie "Performance-Killer im Netzwerk" ging es um Fehler in der Konfiguration, Teil 4 behandelt "Paketstürme" und weitere Bedrohungen aus dem Netzwerk.

Packet Storms? In den letzten Jahren hört man nicht mehr so viel zu diesem Thema. Aber es gibt sie nach wie vor und "Paketstürme", die kurzfristige Engpässe im Netzwerk verursachen, können die Performance einer empfindlichen Applikation gravierend herabsetzen.

Performance einer Applikation am Beispiel von VoIP

Eine Applikation wird als "performant" empfunden, wenn der Verwendungszweck zufrieden stellend und gut erreicht wird. Das hat nicht immer etwas mit Geschwindigkeit zu tun. Denkt man da an Realtime Applikationen, wie etwa VoIP (Vocie over IP) so wird man den Begriff Performance mit guter Sprachqualität verbinden. Um das zu erreichen, müssen die UDP VoIP-Streams (User Data Protocol-Pakete) möglichst isochron (zeitlich konstant) zwischen den beteiligten IP-Telefonen durch das Netzwerk übertragen werden. In der graphischen Darstellung sollte sich für einen VoIP Stream in der Horizontalen eine Gerade ausbilden. Für mehrere Telefonate kann sich eine Treppenform ergeben.

Mehrere VoIP Streams in graphischer Darstellung
Mehrere VoIP Streams in graphischer Darstellung

Hier ist zu erkennen, dass dieses Idealverhalten nur näherungsweise erreicht wurde. Was zu Verbesserungen führen kann, wird nun nachfolgend erklärt.

"Es ist genügend freie Bandbreite für VoIP im Netzwerk vorhanden!"

Ein Blick auf das Network Monitoring allein schafft hier keine Entscheidungsgrundlage. Das ist eine notwendige aber keineswegs ausreichende Beobachtung, denn damit ist technisch noch nicht sichergestellt, dass tatsächlich zu jeder Zeit genügend Bandbreite für VoIP vorhanden ist. Besser wäre es gleich genügend Bandbreite für diese Applikation zu reservieren. Das ist eine Aufgabe des Bandwidth Management.

Gefahren aus dem umgebenden Netzwerk

Mit der "Bandwith Reservation" wurde dafür gesorgt, dass immer ausreichend Bandbreite zur Verfügung steht. Dennoch kann der isochrone Fluss der VoIP Pakete durch Netzwerkeinflüsse gestört werden.

ARP Storms können Applikationen empfindlich stören
ARP Storms können Applikationen empfindlich stören

Um diese Störungen zu vermeiden, sollten die VoIP-Devices durch die Verwendung eines eigenen VLAN gegenüber solchen Ereignissen isoliert werden.

Natürlich ist es auch gut erkannte Störungen zu beseitigen, auf der sicheren Seite sind Sie mit der Abschottung.