Pentium 4: Neue Plattform, neue Probleme

Pentium III: Skalierung ausgereizt

Der P6-Core kam mit dem Pentium Pro und 150 MHz auf den Markt. Lässt man den jüngst zurückgerufenen Pentium III mit 1133 MHz außer Acht, so hat Intel mit dem Gigahertz-Pentium-III den Takt seitdem um den Faktor 6,6 gesteigert. Diese enorme Skalierfähigkeit hätten sich bestimmt auch die Entwickler des P6 kaum träumen lassen. Doch im Laufe des letzten Jahres sind die Grenzen dieses Designs mehr als deutlich geworden.

Bei immer höherem Takt kommt von der im Prozessor freigesetzten Leistung immer weniger beim Anwender an. Die folgenden Diagramme zeigen den Zusammenhang von Rechenleistung und Taktfrequenz des Prozessors. Die Messungen wurden allesamt auf dem selben Mainboard mit PC-133-Speicher und einem Pentium III mit Coppermine-Kern und 133 MHz FSB-Takt durchgeführt. Die Details zu den Tests sind unseren ständig aktualisierten CPU-Benchmarks zu entnehmen.

Im ersten Diagramm ist die Leistung mit Standard- und Multimedia-Anwendungen unter Windows NT 4.0 angegeben. Die Benchmark-Suite SysMark98 skaliert mit dem Prozessortakt des Pentium III noch bis zu 667 MHz nahezu linear. Von 600 zu 667 steigt der Takt um elf Prozent, und die SysMark-Punkte von 269 auf 296 um zehn Prozent.

Danach flacht die Kurve immer weiter ab. Steigt der Takt von 933 auf 1000 MHz um sieben Prozent, so erhöht sich die dadurch erzielte Leistung um 3,7 Prozent - nur noch gut die Hälfte der Taktsteigerung. In SysMark-Punkten ausgedrückt entspricht das 358 Zählern bei 933 MHz gegenüber 371 Punkten für 1000 MHz.