Pentagon sieht Sicherheit durch PDAs gefährdet

Das US-Verteidigungsministerium arbeitet an einer umfassenden Studie über die Auswirkungen des Gebrauchs von elektronischen Kleingeräten auf die Sicherheit ihrer Systeme. PDAs, Mobiltelefone, Pager oder Notebooks könnten demnach beispielsweise zum Diebstahl wichtiger Daten verwendet werden.

In einem internen Memo des Pentagon heißt es laut der US-Wochenzeitschrift Federal Computer Week, dass diese Untersuchung Teil einer größeren Initiative des Pentagons sei. Ziel sei es, härtere Sicherheitsmaßnahmen einzuführen und sich als zentrale Stelle aller Verteidigungsbemühungen zu etablieren. Es gehe darum, alle Sicherheitsvorkehrungen daraufhin zu überprüfen, ob sie in dem heutigen technologisch hochentwickelten Umfeld noch funktionierten.

Laut Martin Libicki, einem politischen Analysten der Rand Corporation, könnten die elektronischen Geräte benutzt werden, um via RAS (Remote Access Service) auf interne Netzwerke zuzugreifen. Auch das Anzapfen von Datenleitungen sowie der Diebstahl sensibler Daten seien denkbar. Mit einem PDA sei es zum Beispiel möglich, wichtige Informationen herunterzuladen und anschließend buchstäblich aus dem Gebäude zu tragen. Der Analyst spielte auf die Speicherkapazität von modernen PDAs an: "Eine Person kann sich nur 100 Wörter merken, jedoch Tausende von Wörtern herunterladen", sagte Libicki.

Auch das Air Force Research Laboratory (AFRL) in den USA macht sich Gedanken über eine Strategie, um Sicherheitsrisiken vorzubeugen, die durch den Gebrauch von elektronischen Geräten hervorgerufen werden könnten. Unter anderem schlägt es vor, drahtlose PDAs oder die berufliche Nutzung von privaten PDAs zu verbieten. Letzteres würde nach Ansicht von Jeffrey Pound, Cheftechniker des AFRL, aber bei vielen Mitarbeitern für Unruhe sorgen. Er wies jedoch darauf hin, dass in hochsensiblen Bereichen bereits jetzt schon Mobiltelefone oder Pager verboten seien. (jma)