Pentagon registriert 24.000 Hackerangriffe

Das Netzwerk des US-Verteidigungsministeriums hat eine magische Anziehungskraft auf Hacker. Registrierte das Pentagon im Jahr 1998 noch insgesamt 5844 Attacken, klettert die Zahl im Jahr 2000 voraussichtlich auf über 24.000, berichtet die Computerworld.

Die Mehrzahl der erfolgreichen Attacken erfolgte über bekannte Sicherheitslöcher, für die keine Patches eingespielt wurden, und die laxe Haltung einzelner Abteilungen, sagte Navy Captain Robert West der Computerworld. West ist der stellvertretende Commander der Joint Task Force für Computer Network Defense des Pentagon. Der Experte macht allerdings auch die wachsende Zahl von Hackertools dafür verantwortlich, die darüber hinaus immer einfacher zu bedienen sind.

Für die Pläne des Pentagon, seine Verteidigungsstrategien verstärkt über Computernetzwerke abzuwickeln, sind die steigenden Zahlen wenig werbewirksam. Das Pentagon betreibe zwar Netzwerke mit unterschiedlichen Sicherheitsstufen (unclassified, secret, top-secret), es gibt laut West aber Schnittstellen zwischen den Netzen.

Dem Verteidigungsministerium käme es laut West entgegen, wenn man die Angreifer selbst zurückverfolgen und dingfest machen dürfte. Das aber lässt das amerikanische Rechtssystem nicht zu. Das FBI ist für die Verfolgung zuständig, bedauert West: "Wir kommen derzeit nicht hinter unserer Firewall hervor, aber wir würden gerne." (uba)