Peachy-Virus verbreitet sich über PDFs

Adobes populäres PDF-Format galt bisher als immun gegen Computerviren. Die Spezialisten von McAfee haben jetzt allerdings den ersten Virus entdeckt, der sich über Programme verbreitet, die in PDF-Dateien eingebettet sind.

Der als "Peachy" bezeichnete Schädling verbreitet sich laut Vincent Gullotto von McAfee ausschließlich über Adobe Acrobat, das Programm, mit dem man PDF-Dateien erzeugen kann. Die populäre Software Acrobat Reader sei nicht davon betroffen, da man mit ihr keine PDF-Attachements öffnen könne, so der Virenspezialist.

Der Name Peachy geht auf ein Spiel zurück, das in eine PDF-Datei eingebettet ist. Ziel des Spiels ist, Pfirsiche zu finden. Laut Peachy-Programmierer Zulu startet ein VB-Script-File, wenn man sich die Lösung für das Spiel ansieht. Der Virus vermehrt sich, indem er auf alle E-Mail-Adressen im Outlook-Adressbuch zugreift. Da Peachy in der PDF-Datei versteckt ist, umgeht er den VB-Skript-Filter neuerer Outlook-Versionen.

Vincent Gullotto stufte das Risiko des Peachy-Virus allerdings als gering ein. "Bisher hat noch kein Anwender davon berichtet", so Gullotto. Er zeigte sich aber wie andere Spezialisten besorgt, dass Malware-Programmierer jetzt auch das als sicher erachtete PDF-Format zum Verbreiten von Viren nutzen könnten. Gefährlich werde es, wenn Adobe dem Acrobat Reader in späteren Versionen ermöglicht, PDF-Attachements zu öffnen.

Hintergrundinformationen zu Würmern und Viren finden Sie in unserem Artikel Computerviren: Grundlagen.

Tipps zum Schutz Ihrer Rechner liefern der Artikel Firewall-Grundlagen sowie unsere Tests zu Virenscannern und Personal Firewalls. (jma)