PCs, Server & Xbox 360: Power-CPUs universell erfolgreich

Kompatibilität der POWER-Architektur

Zwischen dem POWER- und dem PowerPC-Prozessor besteht eine große Kompatibilität, jedoch unterstützen erst neuere POWER-Prozessoren (ab POWER3) auch den vollen PowerPC-64Bit-Befehlssatz. Bis auf wenige Ausnahmen laufen Applikationen und Betriebssysteme auf beiden Architekturen. Basieren POWER1 und POWER2 noch auf der POWER-ISA (Instruction Set Architecture), unterstützen nachfolgende Versionen nur noch die 64-Bit-PowerPC-ISA.

Im direkten Vergleich zur SPARC-Architektur von Sun hat IBM mit diversen ISA für POWER-, PowerPC-, AS/400-Prozessoren und zahlreichen variierenden Erweiterungen einige Umwege genommen. Aus dem POWER2-Design ging der PowerPC hervor, dann bildete Letzterer mit seinen 64 Bit und der Multiprozessorfähigkeit (SMP) die Vorreiterrolle, und das POWER-Design wurde angepasst.

Im High-Performance-Computing (HPC) bietet IBM mit den POWER- und PPC-Prozessoren heute Systeme mit bis zu 64 Prozessoren beziehungsweise 128 Kernen an. Die CPUs arbeiten mit dem proprietären Betriebssystem AIX5L, das quellkompatibel zum ebenfalls einsetzbaren Linux ist.

POWER ist ein Akronym für (P)erformance (O)ptimization (W)ith (E)nhanced (R)ISC, also Leistungssteigerung mit erweitertem RISC-Befehlssatz; steht aber ebenso für die Prozessorlinie bei IBM. Vom POWER1 bis zum aktuellen POWER5+ haben diverse Veränderungen stattgefunden. Die Prozessoren für das HPC-System „Blue Gene“ sind eine vom POWER- und PPC- vollkommen eigenständige Prozessorreihe.