PCI Express für Grafikkarten

PCI Express soll ab Mitte 2004 das AGP-Interface als Grafikschnittstelle ablösen. Wegbereiter Intel verspricht höhere Performance und geringere Kosten durch einfache Implementierung in bestehende Board-Designs.

Bei der aktuellen CPU- und Chipsatz-Generation liegt die Bandbreite des Prozessor- und Speicherbusses bei 5,96 GByte/s. Die AGP-8x-Grafikschnittstelle erreicht eine Datentransferrate von 1,99 GByte/s. Damit ist der AGP-8x-Bus nach Intels Meinung technisch ausgereizt und verhindert eine ausbalancierte Performance-Verteilung der Datenströme zwischen CPU, Systemspeicher und Grafikchip. Eine PCI-Express-x16-Schnittstelle soll dieses Problem beseitigen. Gleichzeitig will der Technologiegigant Buslösungen wie den eigenen Hub-Link und das veraltete und langsame PCI-Interface durch PCI Express ersetzen.

Nach den ersten festgelegten Spezifikationen der Version 1.0a und bisherigen Updates erreicht der Grafikbus auf Basis von PCI Express x16 eine rechnerische Datenrate von 3,73 GByte/s unidirektional und 7,46 GByte/s bidirektional. Die Schnittstelle ist zudem durch variable Busbreiten und höhere Taktfrequenzen einfach skalierbar. Ein weiterer Vorteil der seriellen PCI-Express-Technologie im Vergleich zur parallelen von AGP ist das unkomplizierte Routing der Signalleitungen. Es vereinfacht die PCB-Entwicklung und spart Kosten.

Leistungshungrige Grafikkarten kann der PCI-Express-x16-Grafikbus mit bis zu 75 Watt an elektrischer Leistung versorgen. Dagegen liefert der Standard-AGP-Port laut Spezifikation nur maximal 25 Watt - lediglich teurere AGP-Pro-Varianten schaffen mehr.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen die kommende Schnittstellengeneration für Grafikkarten im Detail vor und erläutern, welche Vorzüge der PCI-Express-Bus gegenüber dem AGP-Interface hat.