PC-Recycling schont Umwelt und Ressourcen

Nur solche Hardware, die strengen Qualitätsanforderungen genügt, darf das Siegel „ReUse-Computer“ tragen. Die Geräte sind kein „Patchwork“ aus Einzelteilen ausrangierter Rechner, Drucker und dergleichen. Vielmehr arbeiten Berliner Computerfachunternehmen Markengeräte auf.

Die komplexe und aufwändige Herstellung eines PCs verursacht, von der Rohstoffgewinnung bis zur Endmontage, ziemlich exakt 100 kg CO₂-Emissionen (bezogen auf einen Pentium-II-Rechner ohne Monitor, Tastatur etc.). Diese Menge entspricht etwa dem CO₂-Gehalt von 150.000 m³ unserer derzeitigen Umgebungsluft. Für Transporte der Komponenten rund um den Globus und zum Händler kommen noch einmal etwas mehr als 12 kg hinzu.

„Die Herstellung eines PCs verbraucht Energie, die dem Spritverbrauch einer Autofahrt von Berlin nach München vergleichbar ist“, erläutert Karsten Schischke vom Forschungsschwerpunkt „Technologien der Mikroperipherik“ der TU Berlin. In Zahlen sind das etwa 535 kWh Energie (1999).

Nach Hochrechnungen der Computerzeitschrift c't wechselten 2002 mindestens zwei Millionen gebrauchte PCs in Deutschland den Besitzer. Die „stille Reserve“ von Rechnern im Alter zwischen drei und sechs Jahren wird von der Zeitschrift mit 16 Millionen PCs bezifferte. Wenn durch die Wiederverwendung jedes dieser gebrauchten Rechner der Neukauf eines Computers um ein Jahr herauszögert werden könnte, so ließe sich dadurch rein rechnerisch der energetische Gegenwert eines 500-Megawatt-Kohlekraftwerks einsparen.

Doch die PC-Herstellung verbraucht nicht nur Energie, auch der Wasserbedarf müsse einkalkuliert werden, so der BUND. Allein für die Herstellung der Mikrochips eines PCs werden zirka 550 Liter Wasser benötigt. Bei weltweit rund 160 Millionen verkauften PCs (2004) ergibt das rund 90 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr, die allein für die Herstellung der Prozessoren benötigt werden. (Detlef Scholz)