IDC-Studie

PC Markt: Netbook und Notebook gegen Tablet

PC-Markt erlebt Wandel

Der Geschäftsbereich allerdings hält den PC-Markt am Leben. So fielen die Lieferzahlen im ersten Quartal 2011 hinter die IDC-Erwartungen zurück. Sie sanken um 3,2 Prozent vergleichen mit dem gleichen Zeitraum 2010. IDC hatte im Vorfeld allerdings auch nur ein Wachstum von 1,5 Prozent angenommen. Jetzt hat auch das Analystenhaus Gartner seine Prognose für das ganze Jahr 2011 heruntergeschraubt: Von 10,5 Prozent auf nur noch 9,3 Prozent Wachstum.

"Der PC-Markt erlebt gerade einen dramatischen strukturellen Wandel", sagt der Forschungschef von Gartner, Ranjit Atwal. Der PC alleine werde auf kurz oder lang kein eigenständiger Markt bleiben, sondern in einen größeren Markt einfließen, der sowohl Fernseher als auch Handys umfasst. "In diesem Markt suchen sich Verbraucher und Unternehmen die Kombination aus Geräten, die am besten ihren Bedürfnissen entspricht."

Im Business-Bereich aber erfüllt das Tablet längst nicht alle Bedürfnisse, denkt IDC-Consultant Srikumar. "Sie sind längst nicht so flexibel und agil wie Desktop-PCs oder Laptops, wenn es um das Generieren von Daten geht."

Im Verbraucher-Segment gibt Gartner dem mobilen PC auch noch eine Chance. "Media Tablets wie das iPad hatten sicher einen starken Einfluss auf den Anstieg bei den mobilen Geräten", sagt Ranjit Atwal. Durch sie verzögere sich bei den Verbrauchern aber nur die Anschaffung eines Notebooks. "Wir glauben, dass nur wenige ihren mobilen PC komplett gegen ein Tablet austauschen werden."

IDC will diese Entwicklung mit dem "Consumer Scape 360° Survey" künftig genauer verfolgen - und die Nachfrage zahlreicher technischer Konsumgüter wie Camcorder, Spielekonsolen, Apps für Smartphones und Tablets oder alle möglichen Fernseher. Es geht darum, herauszufinden, wie die Verbraucher sie nutzen, welchen Marken sie vertrauen und was sie sich letztlich zulegen wollen - und tatsächlich kaufen. (CIO.de/mje)