Updates für Windows, Internet Explorer, Exchange

Patch-Day August: Microsoft schließt kritische Lücken in Windows

Geschlossen werden die Schwachstellen mit insgesamt acht Sicherheitsupdates. Von den acht Sicherheitsupdates sind drei als "kritisch" und fünf als "wichtig" eingestuft. Die kritischen Lücken betreffen unter anderem Windows. Daher sollten Anwender ihre Systeme schnell auf den neuesten Stand bringen.

Bereits seit Oktober 2003 besteht der Microsoft Patch-Day als reguläre Einrichtung. An diesem Tag veröffentlicht der Softwarehersteller eine Auflistung entdeckter Sicherheitsrisiken inklusive der Lösungen. Der feste Monatszyklus der gemeldeten Schwachstellen ermöglicht den IT-Verantwortlichen ihre Systeme in einem festen Rhythmus auf den aktuellen Sicherheitsstand zu bringen.

Am aktuellen August-2013-Patch-Day veröffentlicht Microsoft zehn Sicherheits-Bulletins. Von den acht Sicherheitsupdates sind drei als "kritisch" und fünf als "wichtig" eingestuft.

Die kritischen Sicherheitsupdates beheben Schwachstellen in Microsoft Windows, im Internet Explorer sowie in Microsoft Exchange Server. Es sind alle unterstützten Windows-Versionen betroffen, als da wären: Windows XP (SP3), Windows Vista, Windows 7 ebenso wie Windows 8 und RT. Beim den Server-Ausgaben gilt dies für: Windows Server 2003, Server 2008, Server 2008 R2 und natürlich Windows Server 2012. Auch beim IE trifft es alle unterstützten Versionen, will heißen alles von IE6 bis Internet Explorer 10 ist mit von der Partie.

Beim Exchange Server sind die Versionen 2007 (mit SP3), 2010 (sowohl mit SP2 als auch mit SP3) und 2013 betroffen.

Die durch die Patches geschlossenen Lücken bergen bei Missbrauch die Risiken des Ausführens von beliebigem Code aus der Ferne (Remote Code Execution), Rechteerhöhung (Elevation of Privilege), Denial of Service sowie Informationslecks (Information Disclosure).

Wie immer gibt es auch ein neues das Anti-Malware-Tool zum Entfernen bösartiger Software, das nun in der Version 5.3 zur Verfügung steht.

In der folgenden Zusammenfassung sind die Details der acht veröffentlichten Updates aufgelistet. Die Links zu den Bulletins führen zu den detaillierten Angaben der Sicherheitsbedrohungen. Um die Sicherheits-Updates zu installieren, sollten Sie die Windows-Update-Funktion nutzen. Damit wird gewährleistet, dass alle wichtigen Patches installiert werden. (mje)

Bulletin

Titel

Bewertung / Eigenschaften

Betroffene Software

MS13-059

Kumulatives Sicherheitsupdate für Internet Explorer (2862772)

Dieses Sicherheitsupdate behebt elf vertraulich gemeldete Sicherheitsanfälligkeiten in Internet Explorer. Die schwerwiegendsten Sicherheitsanfälligkeiten können Remotecodeausführung ermöglichen, wenn ein Benutzer eine speziell gestaltete Webseite mit Internet Explorer anzeigt. Ein Angreifer, der die schwerwiegendste dieser Sicherheitsanfälligkeiten erfolgreich ausnutzt, kann die gleichen Benutzerrechte erlangen wie der aktuelle Benutzer. Für Endbenutzer, deren Konten mit weniger Benutzerrechten konfiguriert sind, kann dies geringere Auswirkungen haben als für Benutzer, die mit administrativen Benutzerrechten arbeiten.

kritisch / Remote-Code-Ausführung

Microsoft Windows, Internet Explorer

MS13-060

Sicherheitsanfälligkeit im Unicode-Schriftprozessor kann Remotecodeausführung ermöglichen (2850869)

Dieses Sicherheitsupdate behebt eine vertraulich gemeldete Sicherheitsanfälligkeit in dem in Microsoft Windows enthaltenen Unicode-Schriftprozessor. Die Sicherheitsanfälligkeit kann Remotecodeausführung ermöglichen, wenn ein Benutzer ein speziell gestaltetes Dokument bzw. eine speziell gestaltete Webseite mit einer Anwendung anzeigt, die eingebettete OpenType-Schriftarten unterstützt. Ein Angreifer, der diese Sicherheitsanfälligkeit erfolgreich ausnutzt, kann die gleichen Benutzerrechte wie der aktuelle Benutzer erlangen. Für Endbenutzer, deren Konten mit weniger Benutzerrechten konfiguriert sind, kann dies geringere Auswirkungen haben als für Benutzer, die mit administrativen Benutzerrechten arbeiten.

kritisch / Remote-Code-Ausführung

Microsoft Windows

MS13-061

Sicherheitsanfälligkeiten in Microsoft Exchange können Remotecodeausführung ermöglichen (2876063)

Dieses Sicherheitsupdate behebt drei öffentlich gemeldete Sicherheitsanfälligkeiten in Microsoft Exchange Server. Die Sicherheitsanfälligkeiten liegen in den Funktionen "WebReady Document Viewing" und "Schutz vor Datenverlust" des Microsoft Exchange Servers vor. Die Sicherheitsanfälligkeiten können Remotecodeausführung im Sicherheitskontext des Transcodierungsdienstes auf dem Exchange-Server ermöglichen, wenn ein Benutzer mithilfe von Outlook Web App (OWA) eine Vorschau einer speziell gestalteten Datei anzeigt. Der Transcodierungsdienst in Exchange, der für WebReady Dokument Viewing verwendet wird, verwendet die Anmeldeinformationen des LocalService-Kontos. Die Funktion "Schutz vor Datenverlust" stellt Code bereit, der Remotecodeausführung im Sicherheitskontext des Dienstes "Filtering Management" ermöglichen kann, wenn Exchange Server eine speziell gestaltete Nachricht erhält. Der Dienst "Filtering Management" in Exchange verwendet die Anmeldeinformationen des LocalService-Kontos. Das LocalService-Konto verfügt auf dem lokalen System über Mindestberechtigungen und präsentiert im Netzwerk anonyme Anmeldeinformationen.

kritisch / Remote-Code-Ausführung

Microsoft Server Software

MS13-062

Sicherheitsanfälligkeit in Remoteprozeduraufruf kann Erhöhung von Berechtigungen ermöglichen (2849470)

Dieses Sicherheitsupdate behebt siebzehn vertraulich gemeldete Sicherheitsanfälligkeiten in Internet Explorer. Die schwerwiegendsten Sicherheitsanfälligkeiten können Remotecodeausführung ermöglichen, wenn ein Benutzer eine speziell gestaltete Webseite mit Internet Explorer anzeigt. Ein Angreifer, der die schwerwiegendste dieser Sicherheitsanfälligkeiten erfolgreich ausnutzt, kann die gleichen Benutzerrechte erlangen wie der aktuelle Benutzer. Für Endbenutzer, deren Konten mit weniger Benutzerrechten konfiguriert sind, kann dies geringere Auswirkungen haben als für Benutzer, die mit administrativen Benutzerrechten arbeiten.

hoch / Erhöhung von Berechtigungen

Microsoft Windows

MS13-063

Sicherheitsanfälligkeiten im Windows-Kernel können Erhöhung von Berechtigungen ermöglichen (2859537)

Dieses Sicherheitsupdate behebt eine öffentlich gemeldete Sicherheitsanfälligkeit und drei vertraulich gemeldete Sicherheitsanfälligkeiten in Microsoft Windows. Die schwerwiegendsten Sicherheitsanfälligkeiten können eine Erhöhung von Berechtigungen ermöglichen, wenn sich ein Angreifer lokal anmeldet und eine speziell gestaltete Anwendung ausführt. Ein Angreifer benötigt gültige Anmeldeinformationen und muss sich lokal anmelden können, um diese Sicherheitsanfälligkeiten auszunutzen. Die Sicherheitsanfälligkeiten können nicht per Remotezugriff oder von anonymen Benutzern ausgenutzt werden.

hoch / Erhöhung von Berechtigungen

Microsoft Windows

MS13-064

Sicherheitsanfälligkeit in Windows-NAT-Treiber kann Denial of Service ermöglichen (2849568)

Dieses Sicherheitsupdate behebt eine vertraulich gemeldete Sicherheitsanfälligkeit im Windows-NAT-Treiber in Microsoft Windows. Die Sicherheitsanfälligkeit kann Denial-of-Service ermöglichen, wenn ein Angreifer ein speziell gestaltetes ICMP-Paket an einen Zielserver sendet, auf dem der Windows-NAT-Treiber ausgeführt wird.

hoch / DoS (Denial of Service

Microsoft Windows

MS13-065

Sicherheitsanfälligkeit in ICMPv6 kann zu einem Denial-of-Service führen (2868623)

Dieses Sicherheitsupdate behebt eine vertraulich gemeldete Sicherheitsanfälligkeit in Microsoft Windows. Die Sicherheitsanfälligkeit kann einen Denial-of-Service ermöglichen, wenn der Angreifer ein speziell gestaltetes ICMP-Paket an das Zielsystem sendet.

hoch / DoS (Denial of Service

Microsoft Windows

MS13-066

Sicherheitsanfälligkeit in Active Directory-Verbunddiensten kann Offenlegung von Information ermöglichen (2873872)

Dieses Sicherheitsupdate behebt eine vertraulich gemeldete Sicherheitsanfälligkeit in den Active Directory-Verbunddiensten. Mit der Sicherheitsanfälligkeit können Informationen offengelegt werden, die zu dem Dienstkonto gehören, das von den Active Directory-Verbunddiensten verwendet wird. Ein Angreifer kann dann versuchen, sich von außerhalb des Unternehmensnetzwerks anzumelden. was zu einer Sperrung des von ADFS verwendeten Dienstkontos führt, falls eine Kontosperrungsrichtlinie konfiguriert wurde. Dies wiederum führt zu einem Denial-of-Service für alle Anwendungen, die sich auf die ADFS-Instanz stützen.

hoch / Offenlegung von Informationen

Microsoft Windows