Cyanogenmod-Alternative

Paranoid Android: Klassisches Custom-ROM mit Durchhänger

Paranoid Android hat sich lange Zeit mit Cyanogenmod ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Warum das Custom-ROM an Boden verloren hat, erfahren Sie hier.

Bereits in der Vergangenheit gingen die Entwickler von Paranoid Android einen anderen Weg als viele andere Anbieter. Ziel war es nicht, möglichst viele Endgeräte zu unterstützen. Schwerpunkt waren Googles Nexus-Geräte, ergänzt um ein paar Exoten wie Oppos Find-Serie oder auch das Oneplus One. Dieser Trend hat sich auch im aktuellen Release fortgesetzt. Ein Blick in die offizielle Geräteliste zeigt lediglich 17 Endgeräte, in der inoffiziellen kommen gut 30 weitere hinzu. Die zweite Liste zeigt Modelle, die zwar unterstützt werden, jedoch nicht alle den gleichen Funktionsumfang bieten. Die „Legacy“-Vertreter können somit als Varianten im Beta-Stadium angesehen werden.

Die aktuellen Versionen setzen alle auf Android 5.1.1 auf, womit die Entwickler in dieser Hinsicht bereits recht weit fortgeschritten sind. Allerdings dämpfen die Entwickler die aktuellen Erwartungshaltungen in einen Blogeintrag ein wenig. Das Kernteam der Entwickler hat Paranoid verlassen und widmet sich seit Anfang des Jahres dem von Oneplus unterstützten Custom-ROM OxygenOS.

Der erste Start von Paranoid Android

Mit der „Paranoid OTA App“ können Sie Ihre Installation ohne größeren Aufwand aktualisieren.
Mit der „Paranoid OTA App“ können Sie Ihre Installation ohne größeren Aufwand aktualisieren.

Nach der Installation bootet Ihr Endgerät mit der von Android 5 gewohnten Boot-Animation. Auch für die Konfiguration Ihres Smartphones oder Tablets greift Paranoid auf die Grundfunktionen von Android zurück. Der Google-Assistent unterstützt Sie bei der Einrichtung, danach steht Ihnen der Android-5-Startbildschirm zur Verfügung.


Auch beim zweiten Blick in die Apps und auch in die Einstellungen Ihres Endgeräts gibt es nur wenige Rückschlüsse auf das alternative Custom-ROM. Lediglich die „Paranoid OTR App“ ist zusätzlich installiert worden. Mit dieser überprüfen Sie, ob Ihr Custom-ROM noch auf dem aktuellen Stand ist, und können andernfalls ein Update durchführen. Auch die Installation der Google-Apps ist über „Paranoid OTR“ möglich.

Der Funktionsumfang

Paranoid selbst setzt auf das Android Open Source Project (AOSP) auf und entwickelt den Programmcode weiter, wo Funktionen fehlen.

Die aktuellste Version von Paranoid basiert auf Android 5.1.1 und sollte eigentlich über Nightly Builds immer wieder auf den aktuellen Stand gebracht werden. Durch die Abwanderung der zentralen Entwickler zu OxygenOS ist diese Nachschub-Versorgung allerdings ins Stocken geraten. Für das Nexus 7 gibt es beispielsweise nur eine auf Android 5.1.1 basierende Version vom 6. Juli 2015. Auch bei anderen Geräten sieht die Situation nicht besser aus.