Parallelrechner verfünffachen Leistung

Bei der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung sind kürzlich zwei äußerst leistungsfähige Parallelrechnersysteme für die Grundlagenforschung installiert worden. Die beiden Systeme gehören mit einer Gesamtrechenleistung von fast 10,5 TFlop/s zu den derzeit leistungsfähigsten Rechnern in Niedersachsen.

Die Rechner verfünffachen die bei der GWDG für die wissenschaftliche Grundlagenforschung bereitgestellte Rechenleistung. Sie erlauben damit die numerische Simulation von komplexen Systemen in bisher nicht erreichter Genauigkeit.

SMP-System SGI Altix 4700 Foto: GWDG
SMP-System SGI Altix 4700 Foto: GWDG
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Eine Benutzerbefragung durch die GWDG im Herbst 2005 hatte ergeben, dass die unterschiedlichen Anwenderanforderungen kostengünstig und effizient durch zwei verschiedene Rechnersysteme bzw. -architekturen erfüllt werden können: für Anwendungen mit hohem Speicher- und Kommunikationsbedarf ein Shared-Memory-Prozessor-System (SMP) und für parallele Anwendungen mit mittlerem und geringem Kommunikationsbedarf ein Cluster-System.

Cluster-System von MEGWARE Foto: GWDG
Cluster-System von MEGWARE Foto: GWDG
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Beim SMP-System handelt es sich um das Parallelrechnerssystem SGI Altix 4700. Hier sind 128 Einzelknoten (Blades) über ein schnelles Kommunikationsnetzwerk miteinander verbunden. Das System enthält insgesamt 512 Itanium2-Prozessor-Kerne, einen gemeinsamen Hauptspeicher von 1472 GByte sowie einen Plattenspeicher von 3,6 TByte. Seine Maximalleistung beträgt 3,27 Tera-Flop/s (= 3,27 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde).

Im neuen Cluster-System der Firma MEGWARE sind 150 Einzelknoten mit je vier Xeon-Prozessor-Kernen, 8 GByte Hauptspeicher und 400 GByte Plattenspeicher über ein schnelles Infiniband-Komunikationsnetz verbunden. Damit verfügt dieses leistungsfähige Multi-Computer-System über insgesamt 600 Prozessor-Kerne mit einer Maximalleistung von 7,2 Tera-Flop/s, 1,2 TByte Hauptspeicher und 60 TByte Plattenspeicher.

Bei der Kühlung der Systeme setzt die GWDG auf Wasserkühlung bzw. den Einbau der Rechner in wassergekühlte Schränke anstelle der Kühlung durch Luftumwälzung. Damit sind auch künftige Erweiterungen ohne große Probleme möglich.

Das Beschaffungsvolumen für beide Systeme beträgt 2,3 Millionen Euro. (dsc)

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