Palm steigt auf ARM-CPUs um

Die Noch-3Com-Tochter Palm wird mittelfristig von den bisher eingesetzten "Dragonball"-Prozessoren aus dem Hause Motorola (deren Entwicklung offenbar eingestellt wird) auf die leistungsfähigere 32-Bit-Plattform des britischen Chipdesigners ARM migrieren.

CEO Carl Yankowski bestätigte dies im Gespräch mit der COMPUTERWOCHE. Die "nächste Generation" des Betriebssystems Palm-OS soll dann über integrierte Multimedia- und Telefonie-Funktionen verfügen; dabei aber die bisherige Einfachheit der Bedienung (O-Ton: "The Zen of Palm") beibehalten. Auf einen Zeitrahmen für den Umstieg der Hardwareplattform wollte sich Yankowski allerdings nicht festlegen. Die Portierung des weitestgehend in 68K-Assembler geschriebenen Palm-OS dürfte beileibe kein Kinderspiel sein, zumal Palm dabei "größten Wert" auf die Abwärtskompatibilität zu bisherigen Anwendungen legen will.

Gleichzeitig kündigte Yankowski einen Drei-Stufen-Plan an, um auch europäische Palm-Besitzer drahtlos ins Web zu bringen. Ab Ende 2000 soll über eine neue Software in Kombination mit einem Handy der Zugriff auf Palm.net möglich sein, den bislang nur für den ausschließlich in den USA angebotenen "Palm VII" zugänglichen Internet-Dienst. Die Verbindung zwischen Mobiltelefon und PDA soll sowohl via Infrarot als auch über ein Datenkabel möglich sein. Im kommenden Jahr folgen dann Hardwarezusätze für den Internet-Zugang ohne Handy; und in einem dritten Schritt schließlich sollen auch in Europa Palm-Geräte erscheinen, die direkt auf das Internet zugreifen können. Das vollständige Interview mit Carl Yankowski lesen Sie noch heute als "Thema des Tages" bei der COMPUTERWOCHE. (Computerwoche/fkh)