Palm bringt XScale-PDA mit WLAN und Zire 71

Palm hat in München zwei neue, multimediafähige PDAs vorgestellt. Der Zire 71 kommt mit einem OMAP-Prozessor (144 MHz) und eingebauter Digitalkamera, das neue Flaggschiff Tungsten C ist Palms erster PDA mit Intels XScale-CPU (400 MHz) und integriertem WLAN.

Damit hat Palm jetzt die Lücken in seinem Produkt-Portfolio geschlossen. In der Zire-Reihe gibt es neben dem bisherigen Modell für Einsteiger mit dem Zire 71 jetzt einen PDA für fortgeschrittene Anwender, die neben den üblichen PIM-Funktionen auch Multimedia-Funktionen nutzen wollen. Palm hat für diesen Kundenkreis den Begriff "Prosumer" geprägt, also eine Mischung aus Professional und Consumer.

Die Modelle der Tungsten-Reihe sind vor allem für den Einsatz im Unternehmen gedacht. Bislang gab es hier den Tungsten T mit Bluetooth-Funktion und den Tungsten W mit integriertem Handy. Ab Mitte Mai verkauft Palm auch den Tungsten C, der standardmäßig WLAN 802.11b unterstützt und sich von seiner Ausstattung jetzt auch nicht mehr vor den konkurrierenden Pocket PCs verstecken muss. Das Gerät soll 549 Euro kosten und ist damit etwa 100 Euro billiger als die Pocket PCs mit integriertem WLAN.

Der Tungsten C ist Palms erster PDA mit Intels XScale-Prozessor und einer Taktrate von 400 MHz. Die CPU verrichtet auch in den Pocket PCs ihren Dienst. Damit sind die beiden PDA-Systeme erstmals in ihrer CPU-Leistung direkt zu vergleichen. Auch bei anderen Komponenten hat Palm aufgestockt: Der Tungsten C verfügt über 64 MByte RAM und erstmals ein transflektives Display (bisher reflektiv) mit einer Auflösung von 320x320 Pixel und 16-Bit Farbtief (65.536 Farben). Dessen Qualität ist erheblich besser als beim Tungsten T, wie tecCHANNEL per Augenschein vor Ort feststellen konnte.

Der Tungsten C richtet sich vor allem an Business-Anwender, die drahtlos Daten mit ihrem Unternehmens-Netz austauschen müssen, daher das integrierte WLAN. Das Setup ist einfach, es sind nur drei Schritte beziehungsweise Klicks mit dem Stift notwendig. Der PDA sucht automatisch das vorhandene Netz und ist innerhalb von Sekunden online. Palm demonstrierte das WLAN-Setup mittels Hotspot vor Ort.

Großen Wert legt das Unternehmen auf die Sicherheit. Der Tungsten C verhindert grundsätzlich über eine Passwort-Sperre, dass Unbefugte auf die Inhalte des PDAs zugreifen können. Für die Sicherheit der Daten auf dem Gerät sorgt eine 128-Bit-Verschlüsselung mit Blowfish, MDC oder RSA RC4. Die Verbindung selbst lässt sich über einen VPN-Client sichern, der bereits auf dem Tungsten C vorinstalliert ist. Laut Palm hält der Tungsten C mit permanenter WLAN-Verbindung etwa sechs Stunden durch. Das wäre ein sehr guter Wert.

Auch die mitgelieferte Software ist bemerkenswert. Palm packt neben dem Betriebssystem Palm OS 5.2.1 auch den Kinoma Video Player, Acrobat Reader, den PhotoViewer Palm Photos sowie Documents to Go zum Anlegen von Word- Excel- und Powerpoint-Dokumenten auf eine CD. Hinzu kommen der Mail-Client Versamail sowie der Palm Webbrowser 2.0, der keinen Proxy-Server mehr benötigt.

Auch der Zire 71 kommt mit dieser Software - allerdings ohne Documents to Go - bietet aber noch den RealOne-Player zum Abspielen von MP3-Files. Das Besondere an diesem Gerät ist die integrierte Digitalkamera, die Bilder im JPG-Format mit einer Auflösung von 640x480 Pixel liefert. Das Display ist wie beim Tungsten C transflektiv und stellt bei einer Auflösung von 320 x 320 Pixel bis zu 65.536 Farben dar (16 Bit Farbtiefe).

Angetrieben wird der Zire 71 von einem OMAP-Prozessor (Texas Instruments) mit einer Taktrate von 144 MHz, der auf 16 MByte RAM zugreifen kann. Der PDA kostet 349 Euro und ist ab sofort in Deutschland erhältlich.

Zusätzliche Informationen lesen Sie im Report PDAs im Unternehmenseinsatz. (Jürgen Mauerer/uba)

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