P4-Chipsatz: Intel verklagt VIA

Intel hat am Freitag in Wilmington/Delaware (Ortszeit) Klage gegen VIA eingereicht. Der zweitgrößte Chipsatzhersteller soll mit seinem geplanten Pentium-4-Chipsatz fünf Intel-Patente verletzen.

VIAs geplanter P4X266-Chipsatz sollte eine preiswerte und zugleich schnelle Plattform für den Pentium 4 werden. Bislang stehen für Intel Gigahertz-Boliden nur ein teurer RDRAM - und ein langsamer SDRAM -Chipsatz, beide von Intel, zur Verfügung. VIAs P4X266 setzt auf preiswerten DDR -Speicher. Wie unser Test eines Vorserienboards zeigt, erreicht er durchaus die Leistungswerte des teuren i850-RDRAM-Pendants von Intel.

Intel ist das Potential des P4X266 bekannt: "Ein Chipsatzhersteller kann signifikanten kommerziellen Erfolg erzielen, sofern er angeben kann, seine Produkte seien mit Intel-Patenten lizenziert" heißt es in der Klageschrift. Deshalb verweigerte Intel die Patente für den P4X266.

VIA-Chef Wenchi Chen sieht allerdings keinen Grund für die Klage Intels: "Wir sind uns keiner Schuld bewusst", sagte er bezüglich der P4-Lizenzproblematik.

VIA ist mit einem Marktanteil von 40 Prozent zweitgrößter Chipsatzhersteller nach Intel. In den letzten drei Jahren hat VIA dabei seinen Anteil mehr als verdoppelt. (ala)