Statements von Unisys-Manager Hogan

Outsourcing in Zukunft Consumer-lastig und grün

Laut Ansicht des IT-Dienstleisters Unisys kommt es zu vielfältigen Veränderungen hinsichtlich der Anforderungen an externe Provider.

Joe Hogan, Vice President Strategic Outsourcing beim US-amerikanischen IT-Dienstleister Unisys, geht davon aus, dass Outsourcing-Entscheidungen in diesem Jahr maßgeblich durch die wachsende Zahl an mobilen Mitarbeitern sowie erhöhte Anforderungen an die Verfügbarkeit von Services, aber auch das gestiegene Umweltbewusstsein beeinflusst werden. "Kostensenkungen – bisher der Schlüsselfaktor beim Outsourcing – werden zunehmend selbstverständlich und sind deshalb nicht mehr das einzige und ausschlaggebende Kriterium", so der Manager.

Die Entwicklungen im einzelnen:

1.  Die zunehmende Consumerorientierung der IT wirkt sich auch auf die Servicestrategien der Anwender aus. Um die steigende Nachfrage nach Geräten wie Apples iPhone gewinnbringend zu nutzen, übernehmen immer mehr IT-Dienstleister den Support von Consumer-Techniken.

2.   Utility-Modelle: Offsite-Rechenzentren, die vollständig von Service-Providern betrieben werden, erfreuen sich wachsender Beliebtheit: Die Anwender profitieren dabei von niedrigen Servicekosten, standardisierten Systemen und einer "grünen" IT.

3.   "Grüne" Rechenzentren: Immer mehr Unternehmen investieren in Multi-Core-Prozessoren und Virtualisierungstechniken, um die Anzahl der Systeme, die eine separate Energiezufuhr erfordern, zu reduzieren und auf diese Weise eine effiziente Speicherung und bessere Energieausnutzung zu erreichen. Solche Maßnahmen verlangen sie auch von ihren Outsourcing-Partnern. Ziel ist es nicht nur, den Energieverbrauch zu senken, sondern auch, die Aktionäre zu beruhigen und die Bilanz zu verbessern.

4.   Steigende Auslagerungsbereitschaft: IT-Consumerization und -Modernisierung erfordern innovative Services für den Enduser-Support und die Anwendungserneuerung. Die IT-Abteilungen der Unternehmen verfügen häufig nicht über die internen Ressourcen, um diese Leistungen effizient bereit zu stellen und sind daher auf externe Unterstützung angewiesen. Einer Studie von Unisys zufolge wollen 20 Prozent der Unternehmen ihre Auslagerungsaktivitäten in den nächsten zwei Jahren verstärken.

5.   Modernisierung von Altanwendungen: Strategische Altanwendungen stellen häufig millionenschwere Investitionen dar. Bei der Erneuerung kommt es darauf an, die Kontinuität der Anwendungen zu sichern und sie langfristig nutzbar zu machen. Die Service-orientierte Architektur (SOA) ist dabei eine große Hilfe. Auch die "3D-Blueprinting-Methode" von Unisys zielt auf Modernisierung von Applikationen in einer Outsourcing-Umgebung ab. Sie macht die Verknüpfungen zwischen Unternehmensstrategie, Geschäftsprozessen, Anwendungen und der IT-Infrastruktur sichtbar und unterstützt Unternehmen auf diese Weise dabei, ihre Entscheidungen rechtzeitig zu fällen, Ursache und Wirkung besser zu verstehen und das Geschäftsrisiko zu minimieren. (Computerwoche/mzu)