Outlook-Virenpatch wird nicht fertig

Der von Microsoft Mitte Mai angekündigte Sicherheitspatch für die E-Mail-Programme Outlook 2000 und Outlook 98 verschiebt sich erneut. Mit dem Release sei in den nächsten Wochen zu rechnen, heißt es vage. Die Beta-Version war wegen massiver Eingriffe kritisiert worden.

Microsoft hatte sich - wohl in Anbetracht des Schadens, den zuletzt der weltweit verbreitete LoveLetter-Virus anrichtete - ursprünglich zu einem radikalen Sicherheitsupdate für seine Mailprogramme entschieden. Am 22. Mai sollte der Patch für das inzwischen als Viren-Schleuder verrufene Outlook fertig sein. Nach dem Motto Sicherheit vor Funktionalität hätte der Patch den Empfang einer ganzen Reihe von Dateien über Outlook unmöglich gemacht. Die Crux daran: Die Dateien auf dem Index hat Microsoft unverrückbar festgelegt. Administratoren wären dadurch gezwungen gewesen, für den Empfang solcher Dateien andere Server-Lösungen aufzusetzen.

Nach Kritik an der Beta-Version hatte Microsoft angekündigt, den Patch zu modifizieren und Administratoren unter anderem den Zugriff auf die Index-Liste zu ermöglichen. In der letzten Maiwoche sollte der modifizierte Patch fertig sein. Wie eine Microsoft-Sprecherin jetzt mitteilte, könnte aus Ende Mai nun Ende Juni werden. Wenn er fertig ist, findet sich der Patch bei den Office-Updates. (uba)