Oracles Linux-Initiative lässt Anwender kalt

Die Kampfansage an Red Hat zeigt wenig Wirkung. Gerade 9000-mal wurde Oracles "Unbreakable Linux" in den ersten 30 Tagen herunter geladen.

Obwohl die Oracle-Verantwortlichen seit Ende Oktober 2006 kräftig für ihre "Unbreakable-Linux"-Initiative trommeln, kam die Kampagne bislang bei den Kunden wenig an. Rund 9000 Mal sei Oracles Linux-Paket im ersten Monat nach Erscheinen von der eigenen Website herunter geladen worden, räumte Oracle-President Charles Phillips kürzlich ein. Damit bleibt der Datenbankspezialist deutlich hinter der Linux-Konkurrenz zurück. Novell verzeichnete rund 325 000 Downloads von Suses Linux-Enterprise-Edition während der ersten 28 Tage, berichtete der britische Nachrichtendienst "Computergram". Red Hat kam auf etwa 12 500 tägliche Downloads seines "Fedora Core 6" im ersten Monat.

Oracle-Chef Lawrence Ellison hatte die jüngste Linux-Initiative anlässlich der Hausmesse "Openworld" Ende Oktober vergangenen Jahres vorgestellt, tecCHANNEL berichtete. Im Rahmen von Unbreakable Linux bietet der Softwarekonzern Bugfixes für die Linux-Distributionen von Red Hat an. Während der Linux-Distributor Fehler in aller Regel erst in den neuen Versionen beseitige, biete der Oracle-Support Bugfixes auch für die aktuellen Linux-Varianten, warb Ellison für das eigene Angebot. Anwender müssten daher nicht auf eine komplett neue Version umsteigen, sondern könnten mit ihrer aktuellen Distribution weiterarbeiten.