Oracle steigt auf Intel Compiler um

Oracle wird ab dem Release 2 seine 9i-Datenbank mit Intel-Compilern übersetzen. Sowohl die Windows- als auch die Linux-Versionen für IA32- und IA64-CPUs sollen dadurch mehr Leistung bieten. Auch zukünftige Produkte will Oracle mit den Intel-Compilern entwickeln.

Die Intel-Compiler arbeiten in der Windows-Welt nahtlos mit Microsofts Visual Studio zusammen. Meist lassen sich Programme damit ohne Modifikation problemlos übersetzen. Durch den Wechsel des Compilers erreicht man typischerweise 10 bis 20 Prozent mehr Leistung - allerdings auf Kosten einer drei Mal so langen Kompilationszeit.

In der Linux-Welt tut sich Intel mit seinen Compilern noch etwas schwerer. Zwar bieten sie auch dort mehr Leistung, doch die Kompilation des Kernels erfordert einige Modifikationen am für gcc geschriebenen Code.

Neben dem schnelleren Code bieten Intels Compiler auch eine Option für die automatische Parallelisierung eines Programms. Durch OpenMP-Pragmas lassen sich Anwendungen ohne logische Modifikation des Quelltexts auf mehrere Threads aufteilen. Dadurch steigt deren Performance sowohl auf Hyper-Threading-CPUs als auch auf Mehrprozessor-Maschinen. Als weiteres Feature bieten die Compiler ab Version 7.1 eine spezielle Optimierung für den Pentium M (Centrino).

Die Version 7.1 der Intel C++ Compiler für Windows und Linux ist ab sofort für 399 US-Dollar erhältlich. Die Version 7.1 der FORTRAN Compiler für Windows kostet 499 US-Dollar, für seinen FORTRAN-Linux-Compiler verlangt Intel stolze 699 US-Dollar. (ala)