Identity Management

Oracle, SAP und IBM bohren Benutzerverwaltung auf

Oracle Identity Management 11g

Oracle hat mit der "Fusion Middleware 11g" auch neue IdM-Funktionen eingeführt. Die braucht der Hersteller allein deshalb schon, weil er in den letzten Jahren zahlreiche Softwarefirmen übernommen hat, die alle mit unterschiedlichen Benutzerverwaltungssystemen ausgestattet sind.

Der Datenbankhersteller verkündet einen Service-orientierten Ansatz des IdM. Die IdM-Komponente soll ein Single-sign-on und eine Zugriffskontrolle für alle Bestandteile der Fusion Middleware bereitstellen. Dies schließt die Weblogic-Suite ein, die Oracle mit dem Kauf von BEA Systems erworben hat. Über die "Platform Security Services" sollen sich bestehende Anwendungen in die IdM-Umgebung von Oracle einbinden lassen. Die Fusion Middleware ist die Betriebsumgebung für Oracles eigenen Geschäftsanwendungen, kann aber auch als Plattform für Drittlösungen dienen.

Darüber hinaus verspricht Oracle "Identity Federation". Damit soll es möglich sein, das Oracle-IdM-System beispielsweise mit "Windows Cardspace" von Microsoft und mit Industriespezifikationen "WS-Federation" sowie "Liberty" zu verbinden. Cardspace dient ebenfalls dazu, Nutzeridentitäten zu verwalten; Microsoft verwendet das System unter anderem dazu, Benutzern über ein Konto/Login den Zugriff auf unterschiedliche Web-Dienste zu ermöglichen. WS-Federation ist Teil der größeren Spezifikation "Web Services Security Framework" und Liberty wurde von dem Industriekonsortium "Liberty Alliance" ins Leben gerufen.