Oracle erhöht Angebot für Peoplesoft

Oracle hat sein feindliches Übernahmeangebot für den Konkurrenten Peoplesoft von bislang 16 auf 19,50 US-Dollar pro Aktie erhöht. Das Gesamtvolumen des Geschäfts würde sich damit von 5,1 Milliarden US-Dollar auf rund 6,3 Milliarden US-Dollar erhöhen.

Das teilte Oracle am heutigen Mittwoch mit. Das Führungsgremium von Peoplesoft hatte die frühere Offerte vergangene Woche als zu niedrig abgelehnt. Auch Investmentfonds lehnten das Kaufangebot aus diesen Gründen ab. Ein Fondsmanager hatte 20 US-Dollar pro Aktie als Mindestgebot verlangt.

Oracle kündigte zudem an, Peoplesoft und JD Edwards wegen Verstößen gegen Treuhänderpflichten zu verklagen. Hintergrund: Peoplesoft seinerseits will JD Edwards übernehmen. Wie berichtet, wollen die beiden Unternehmen ungeachtet der feindlichen Übernahmeofferte von Oracle ihr Fusionsvorhaben fortsetzen.

Vergangene Woche (siehe tecHistory) bereits hatte Peoplesoft Oracle wegen unfairer Geschäftspraktiken, Geschäftsschädigung und Eingriffen in die Beziehungen zwischen PeopleSoft und seinen Kunden verklagt. Oracle wolle die Lebensfähigkeit von PeopleSoft untergraben, indem die Produkte schlecht gemacht und Zweifel bei den Kunden sowie potenziellen Interessenten hervorgerufen würden, heißt es in der Klageschrift. (Jürgen Mauerer/mec)