Oracle: Clustered File System als Open Source für Linux

Oracle gab bekannt, den Source Code für die Linux-Version des Clustered File System im Internet zur Verfügung zu stellen. Das System wurde für Oracle9i Real Application Cluster (RAC) entwickelt und soll eine bessere Verwaltung von Datenbanken auf Linux-Clustern ermöglichen.

Es ist das erste mal, dass Oracle Source Code Linux-Entwicklern kostenlos bereit stellt. Bei Release handelt es sich um eine erste Testversion, die Programmierer zum experimentieren anhalten soll. Die finale Version, die im Rahmen der GNU General Public Licence vertrieben wird, soll im Oktober fertig sein. Oracle erhofft sich, dass das Cluster-Dateisystem fester Bestandteil im Linux-Kernel wird. Darauf aufbauend wolle man die auf Linux aufsetzenden Datenbanken weiter optimieren.

Die Software dient zum Management von verteilten Daten auf verschiedenen Servern und Speichersystemen. Sie stellt beispielsweise sicher, dass Daten, die mehrere Anwender an verschiedenen Orten gleichzeitig bearbeiteten stets konsistent bleiben.

Unter Oracle9i-RAC-Windows-Umgebungen ist die Software bereist seit einiger Zeit verfügbar. Linux-Administratoren mussten bislang auf Produkte von Drittanbietern oder andere Open-Source-Lösungen ausweichen. Für Hersteller wie Veritas, PolyServe oder Sistina Software könnte die neue Strategie von Oracle daher eine ernsthafte Bedrohung sein. Ab Mittwoch den 14.8. will Oracle den Source Code unter http://otn.oracle.com zum Download bereit stellen. (ssp/fkh)