Oracle-10g-Datenbank lernt .NET

Oracle hat die Verfügbarkeit des Release 2 seiner Datenbank 10g bekannt gegeben. Die erste Ausführung von 10g erschien vor rund zwei Jahren und führte die Unterstützung für Grids ein.

Das Release 2 bringt indes keine derart weit reichenden Veränderungen, wie dies noch bei 9i R2 der Fall war. Zu den Neuerungen von 10g R2 zählen eine verbesserte Administration, die erweiterte XML-Unterstützung sowie zusätzliche Sicherheitsfunktionen.

Aus der Sicht von Software-Entwicklern besteht die wichtigste Neuerung darin, dass die Oracle-Datenbank nun eine Ausführung von Microsofts „Common Language Runtime“ mitbringt. Deshalb können zukünftig Stored Procedures in allen .NET-Programmiersprachen geschrieben werden. Parallel dazu besteht schon seit längerer Zeit die Möglichkeit, solche Routinen dank der integrierten Java Virtual Machine (JVM) mit der von Sun erfundenen Sprache zu entwickeln. Für einfache webbasierende Datenbankanwendungen führte 10g ein Rapid-Application-Tool namens HTML.DB ein, das nun in seinen Funktionen erweitert wurde.

Datenbankadministratoren können zukünftig mit Hilfe des Automatic Storage Management (ASM) ältere Datenbestände in 10g integrieren und dadurch die Vorteile wie dynamische Lastenverteilung in Anspruch nehmen. Das Release 2 beinhaltet als Ergänzung zur bestehenden Sicherungsoption auf Festplatten eine Backup-Lösung für Bandlaufwerke. Zusätzlich umfasst es Tools für eine genauere Performance-Analyse.