Operations Manager 2007

Der Microsoft Operations Manager 2007 liegt aktuell in der Beta 2 vor. Das Produkt wird eine Reihe von Neuerungen im Vergleich zum aktuellen Release aufweisen, vor allem in den Bereichen End-to-End Service Monitoring, Integration mit Windows-Umgebungen, Sicherheit und Effizienz.

Im Einzelnen lassen sich die vier Bereiche wie folgt umreißen:

  • End-to-End Service Monitoring, also die Überwachung auch von verteilten Anwendungen und Diensten.

  • Optimale Integration mit Windows-Umgebungen über erweiterte Management Packs.

  • Zuverlässigkeit und Sicherheit, unter anderem durch die Integration des Microsoft ACS (Audit Collection Systems) in das Produkt.

  • Erhöhte Effizienz, unter anderem durch verbesserte Skalierbarkeit und die Integration mit dem Active Directory.

End-to-End Service Monitoring

Eine der größten Herausforderungen der IT liegt heute zweifelsohne darin, dass immer mehr verteilte Anwendungen eingesetzt werden, die sich über verschiedene Systeme und Server erstrecken. Die Kernfrage bei der Überwachung lautet heute daher auch nicht mehr unbedingt, ob ein einzelner Server korrekt arbeitet, sondern ob ein Systemdienst mit all seinen verteilten Komponenten korrekt funktioniert. Ein Beispiel sind E-Mail-Server, bei denen verschiedene Server und Netzwerkgeräte zusammenarbeiten.

Der Microsoft Operations Manager 2007 ist auf diese geänderte Situation ausgerichtet. Mit dem Distributed Application Designer lassen sich verteilte Anwendungen darstellen. Dazu wird mit dem SDM (System Definition Model) gearbeitet, das Microsoft vor einiger Zeit vorgestellt hat. Das SDM ist ein standardisierter Ansatz für die Beschreibung von Systeminfrastrukturen. Die Modellierungssprache basiert auf XML und verwendet SOAP als Schnittstelle, sodass der Operations Manager auf die Definitionen zugreifen kann.

Auf Basis eines solchen Modells kann ein verteilter Service nun so behandelt werden, als ob es sich um eine einzige Anwendung handelt. Ereignisse können überwacht, die Performance analysiert und Berichte können generiert werden als ob es sich um nur einen Dienst handeln würde.

Außerdem können auf dieser Basis auch Dienste kombiniert werden, um mehrere gemeinsam überwachen zu können.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, so genannte synthetische Transaktionen zu definieren. Diese Transaktionen sind virtuelle Transaktionen, die quasi als Endbenutzer ausgeführt werden. Mit ihnen kann das Verhalten des Systems überprüft werden. Die Ergebnisse können beispielweise bei der Performanceanalyse und Statusüberwachung genutzt werden. Im Prinzip handelt es sich dabei als um definierte Überprüfungen der Funktionalität von verteilten Diensten.

Eine weitere wichtige Neuerung ist, dass der Microsoft Operations Manager 2007 nicht mehr nur Server, sondern auch Clients überwacht. Das ist wichtig, um Dienste über die gesamte Strecke vom Client über verschiedene Backend-Systeme hinweg überwachen zu können. Außerdem spielt eine solche Überwachung auch für die Erfüllung der steigenden Compliance-Anforderungen eine wichtige Rolle.

Die Informationen von Clients werden über Agents gesammelt und an zentrale Systeme weitergeleitet. Im Grundsatz ging das bisher zwar auch schon. Nun gibt es aber auch ein angepasstes Lizenzmodell mit deutlich niedrigeren Lizenzkosten als im bisherigen Konzept.

Schließlich ist die Anwendung Dr.Watson so modifiziert worden, dass sie Informationen über schwerwiegende Fehler in Microsoft-Anwendungen auch an den MOM zur weiteren Verarbeitung weiterleiten kann. Damit lassen sich solche Probleme besser als bisher erkennen.

Optimale Integration mit Microsoft-Infrastrukturen

Auch bei der Integration mit Microsoft-Infrastrukturen, die ja ohnehin schon gut war, gibt es einige Neuerungen. Inzwischen liegen mehr als 50 Management Packs für verschiedene Microsoft-Produkte vor.

Beim Microsoft Operations Manager 2007 wird es eine grundlegende Umstellung im Modell dieser Management Packs geben. Sie werden auf XML basieren und die SDM-Sprache verwenden.

Durch die Verwendung von XML können neue Funktionen wie die Einbindung von Tasks und Ansichten direkt in den Knowledge-Dokumenten realisiert werden. Als Administrator kann man damit deutlich effizienter arbeiten.

Außerdem wird es in jedem Management Pack spezielle, vordefinierte Berichte geben, die wiederum an spezielle Bedürfnisse angepasst werden können.