Microsoft hat allerdings den richtigen Weg eingeschlagen

Opera-Chef: IE8 untergräbt immer noch Web-Standards

Es wird erwartet, dass Microsoft diese Woche noch die finale Version von Internet Explorer 8 freigibt. Es gab schon viel Lob, dass sich die Firma aus Redmond nun mehr an Web-Standards halte. Kritik gibt es allerdings vom Opera-Chef.

Seit Jahren ging Microsoft einen eigenen Weg mit der hauseigenen Render-Engine von Internet Explorer und hat dabei oftmals wenig Rücksicht auf bestehende Web-Standards genommen. Web-Entwickler sind oft gezwungen, einen eigenen Zweig nur für den Internet Explorer zu entwickeln. Mit Internet Explorer 8 soll sich einiges ändern und der Browser soll Web-Standards besser unterstützen. Aus vielen Ecken gab es bereits Lob für diesen Schritt.

Opera-Chef Jon von Tetzchner ist auch der Meinung, dass sich Microsoft in die richtige Richtung bewegt. Dennoch untergrabe IE8 immer noch Web-Standards. Hauptproblem sei, dass Microsoft IE8-Anwendern erlaubt, für IE6 und 7 optimierte Seiten in einem Kompatibilitätsmodus anzusehen. Dies sei nicht nur schlecht für Firmen wie Opera, die weiterhin Zeit und Geld verschwenden müssen, für IE6 und 7 gebaute Seite mit ihren Browsern zu unterstützen. Damit schade Microsoft auch weiterhin dem Web. Von Tetzchner ist der Meinung, dass Microsoft in der Lage wäre, diese Missstände mit der Herausgabe von IE8 ein für alle Mal zu beseitigen. Weiterhin sei zu erwähnen, dass Microsoft zwar HTML 5 und CSS 2.1 implementiert, aber SVG (Scalable Vector Graphics) außen vor gelassen habe. Mozilla, Google und Opera haben diesen W3C-Standard eingebunden. Das vollständige Interview finden Sie bei den englischsprachigen Kollegen von The Register. (jdo)