Neues Entwicklertool

Opera bringt HTML5 auf Fernseher

Der norwegische Browserhersteller Opera will das moderne Web inklusive HTML5-Inhalten auch auf Fernseher und Co bringen.

Dazu hat das Unternehmen heute, Donnerstag, im Rahmen der Rundfunkmesse IBC 2010 nicht nur eine neue Version seines Opera Devices SDK (Software Development Kit) vorgestellt. Ein passendes Content Development Kit (CDK) soll es Entwicklern leicht machen, für TV-Bildschirme optimierte Webinhalte zu erstellen.

"Die heute von Opera vorgestellten neuen Tools werden die komfortable Implementierung von Online-Inhalten auf dem Fernsehgerät weiter steigern", meint Loewe-Sprecher Kilian Steiner gegenüber pressetext. Der Premium-Hersteller hat auf der IFA mit "MediaNet" ein System für den komfortablen TV-Zugriff auf Online-Inhalte vorgestellt, das sich eben Opera-Technologie zunutze macht.

Das Opera Devices ist ein Werkzeug, das der Integration eines Webbrowsers in Fernseher und andere Geräte sowie zur Gestaltung von Nutzeroberflächen dient. Opera will mit dem aktuellen Update die Vorzüge des modernen Webs auf TV-Geräte bringen. Dazu unterstützt die neue Version HTML5 und wartet mit einer viermal schnelleren JavaScript-Engine auf. Das ist nicht zuletzt für bessere Web-Apps auf dem Fernseher interessant. Zudem gibt es Verbesserungen im Bereich HbbTV-Unterstützung und eine neue Programmierschnittstelle für die Integration hardwarebeschleunigter Video-Codecs.

Das neue CDK ist das Content-seitige Gegenstück zum SDK. Damit gibt Opera Unternehmen oder Webentwicklern die Möglichkeit, für TV-Geräte und Set-Top-Boxen optimierte Inhalte zu schaffen - ob nun HTML5-Content oder Inhalte nach dem HbbTV-Standard. Das Tool läuft auf einem Linux-Rechner, verspricht aber dennoch ein sinnvolles Testen von Webseiten oder Apps, die beispielsweise auf TV-Bildschirmen laufen sollen.

Dazu bietet das Entwicklerwerkzeug beispielsweise die Möglichkeit, den begrenzten Arbeitsspeicher bestimmter internetfähiger Geräte zu simulieren. Zudem dient das CDK als Referenz-Plattform. So können Programmierer leicht sicherstellen, dass ein für ein Gerät entwickeltes Webangebot auch auf anderen Plattformen mit Opera-Browser sinnvoll dargestellt wird. Opera ist davon überzeugt, dass damit schneller innovative Web-Angebote für TV und Co entstehen werden. (pte/mje)