Kostenloses Steganografie-Tool

OpenStego - Sensible Daten tarnen

Mit OpenStego lassen sich mittels Steganografie Informationen unsichtbar in Bilddateien einbetten. Die Open-Source-Software läuft auf allen von Java unterstützten Plattformen wie Windows und Linux und beherrscht Verschlüsselung und Hashing.

Funktionalität: Vertrauliche Informationen, die Außenstehende nicht als solche wahrnehmen, sind vor neugierigen Blicken am besten geschützt. Dieses Grundprinzip der Steganografie macht sich das in Englisch verfügbare Programm OpenStego zunutze. Das Tool speichert dazu die geheimen Daten in sogenannten Containern. Dabei handelt es sich um BMP-, GIF-, JPG-, PNG- oder WBMP-Grafiken. Mithilfe von Wildcards lassen sich auch mehrere dieser Informationsträger gleichzeitig auswählen. Die Unterstützung von Audiodateien ist laut Programmautor erst für spätere Versionen vorgesehen. Für das Ausgabeformat setzt die Anwendung ausschließlich auf PNG.

Das Tool verwendet eine auf Plug-ins basierende Architektur, um verschiedene Steganografie-Algorithmen zu nutzen. Momentan stehen LSB (Least Significant Bit) und RandomLSB (Randomized Least Significant Bit) zur Verfügung. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme lassen sich die versteckten Botschaften vor dem Einbetten in eine Containerdatei verschlüsseln. Zu diesem Zweck setzt die Anwendung das DES-Verfahren in Kombination mit MD5-Hashfunktionen ein.

Fest verdrahtet: Der vorgesehene Pfad zur Java-Programmdatei stimmt bei modernen Windows-Varianten nicht mehr, sodass es zu einer Fehlermeldung kommt.
Fest verdrahtet: Der vorgesehene Pfad zur Java-Programmdatei stimmt bei modernen Windows-Varianten nicht mehr, sodass es zu einer Fehlermeldung kommt.

Installation: Nach dem Aufruf der 213 KByte großen Setup-Datei führt ein Assistent den Anwender durch die wenigen Fragen zur Installation. Anschließend lässt sich das Tool ohne Neustart nutzen.

Bedienung: Beim Aufruf von OpenStego auf einem Testrechner mit Windows 7 (64 Bit) überraschte uns das Tool zunächst mit der Fehlermeldung, dass es die Datei javaw.exe nicht finden könne. Offenbar überprüft die Installationsroutine nicht, ob das zur Ausführung notwendige Java-Programm tatsächlich am angenommenen Ort vorhanden ist. Akzeptiert man den Vorschlag von Windows, das Verknüpfungsproblem selbst zu korrigieren, trägt das Betriebssystem den richtigen Pfad ein.

Die Benutzeroberfläche des Tools enthält lediglich die zwei Registerkarten Embed (Einbetten) und Extract (Extrahieren). Auf erstgenanntem Tab nehmen drei Textfelder die Angaben für die Datei mit den zu versteckenden Informationen, das Trägermedium und die Ausgabedatei entgegen. Die standardmäßig nicht aktivierte Verschlüsselungsoption sollte der Anwender als zusätzliche Sicherheitsstufe mit einem Häkchen vor Encrypt Data einschalten. Auf der Registerkarte Extract lässt sich das Verfahren umkehren und die in einem erhaltenen Steganogramm versteckte Datei wieder herauslösen. Leider fehlt eine Möglichkeit, die benutzerdefinierten Einstellungen als Vorgabe festzulegen, sodass man die Konfiguration bei jedem Aufruf erneut anpassen muss.

Fazit: OpenStego ist ein einfach zu bedienendes Steganografie-Tool, mit dem auch Anwender zurechtkommen, die nicht erst tiefer in die Materie einsteigen wollen. Wer lieber mit einer deutschsprachigen Benutzeroberfläche arbeitet, sollte einen Blick auf Stegano.Net werfen. (cvi)

OpenStego

Version:

0.5.2

Hersteller:

Samir Vaidya

Download Link:

OpenStego - Download

Sprache:

Englisch

Preis:

kostenlos (Open Source)

System:

Alle Plattformen, die Java unterstützen.

Alternativen:

Stegano.Net, Ultima Steganograph