Open Source im Unternehmenseinsatz

Open Source verstärkt bei Neuinstallationen

In den meisten Fällen ersetzen Open-Source-Produkte nicht bestehende Systeme, sondern kommen ergänzend oder als Neuanschaffung in den Unternehmen zum Einsatz. So wurde in 44 Prozent der Fälle ein Open-Source-System für eine Neuentwicklung eingesetzt, nur drei Prozent der neu installierten Systeme ersetzten bestehende.

Im Vergleich zu kommerzieller Software gaben 59 Prozent der Befragten an, dass die freie Software in Bezug auf die gesamten Betriebskosten (TCO, Total Cost of Ownership) deutlich günstiger seien. Auch die Investitionen sind laut 63 Prozent der Teilnehmer geringer. Bezüglich der TCO behauptet Microsoft in mehreren veröffentlichten Studien das Gegenteil. Interessant, dass die Anwender dies genau anders herum sehen.

41 Prozent bescheinigen Open-Source-Systemen eine höhere Zuverlässigkeit und Uptime sowie leichtere und schnellere Entwicklungsprozesse. Die IT-Verantwortlichen hoben dabei besonders die größere Flexibilität, eine bessere Kontrolle, höhere Performance und geringere Kosten bei der Entwicklung von Applikationen hervor.

Die Motivation für den Austausch zu Gunsten eines Open-Source-Produkts liegt für 31 Prozent ebenfalls in geringeren TCO-Kosten, für 29 Prozent in geringeren Investitionen und für 23 Prozent in einer höheren Zuverlässigkeit und Performance. Dabei sind es oft die Entwickler, die die Software schnell und informell in ein Unternehmen einführen - und das zunächst ohne das Wissen des Managements.