MySQL, PostgreSQL, MaxDB und Co.

Open-Source-Datenbanken für den professionellen Einsatz

Kostenlose Open-Source-Datenbanken werden im professionellen Bereich immer beliebter. Sie bieten einen ähnlichen Funktionsumfang wie kommerzielle Systeme - und das bei erheblicher Kostenersparnis und höherer Flexibilität.

Bis vor kurzem war die Datenbankwelt in Unternehmensumgebungen klar und eindeutig geordnet: Im Highend- und Midrange-Bereich dominierten IBM und Oracle, im unteren Segment sammelte Microsoft den Rest ein.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Neuerdings setzen sich bei immer mehr Firmen in aller Welt Open-Source-Datenbanken durch. Ausschlaggebend dafür sind mehrere Gründe.

So gelten Datenbanken mit offenem Quellcode erstens als zuverlässiger im Vergleich zu den kommerziellen Systemen, da die Kontroll- und Überprüfungsmechanismen stärker ausgeprägt sind. Entwickler von Open-Source-Software haben ein Selbstverständnis, das eher der wissenschaftlichen Arbeitsweise an Universitäten entspricht: Sie tauschen sich untereinander aus und überprüfen gegenseitig ihre Ergebnisse.

Dadurch, dass der Quellcode offen ist, kann das Datenbanksystem zweitens überprüft, weiterentwickelt und an Unternehmensbedürfnisse angepasst werden. Bei kommerziellen Systemen besteht diese Möglichkeit für gewöhnlich nicht, da Microsoft und Co ihren Programmcode als streng gehütetes Geheimnis betrachten und diesen nur in maschinenlesbarem Binärcode ausliefern.

Schließlich ist auch das Kostenargument zu bedenken. Kein Nutzer von Open-Source-Datenbanken muss Lizenzgebühren bezahlen, wenn er diese einsetzen will. Die aktuelle wirtschaftliche Lage mit dem gestiegenen Kostendruck sowie Änderungen in den Lizenzbedingungen der etablierten Software-Hersteller zu Ungunsten der Kunden erleichtern dabei vielen Anwendern den Schritt in Richtung Open-Source.