Online-Shops mit Defiziten: Shop-Betreiber bremsen eigenes Wachstum

Der Online-Handel zwischen Geschäftsleuten und Privatkunden (B2C) bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Der Online-Handel zwischen Geschäftsleuten und Privatkunden (B2C) bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die von Stefan Heng, Analyst bei Deutsche Bank Research, erstellt wurde. Zwar wird der Umsatz im westeuropäischen Online-Handel für Endverbraucher in den nächsten drei Jahren um durchschnittlich 27 Prozent pro Jahr wachsen. Doch die Online-Branche schöpft ihr Marktpotenzial nicht aus, stellt DB Research fest.

Schuld ist oft ein Konflikt zwischen dem Informationsbedürfnis des Betreibers und den Erwartungen der Verbraucher. Um ein aussagekräftiges Kundenprofil erstellen zu können, möchte der E-Shop möglichst viel über seine E-Shopper erfahren. Dieses Kundenprofil versetzt dann den Shop in die günstige Lage, seine Produktentwicklung, seine Preisgestaltung und sein Marketing zielgruppenorientiert auszurichten. Doch genau dieses Bestreben steht im Gegensatz zum Interesse der E-Shopper, die ihre Privatsphäre weit gehend geschützt sehen wollen. So brechen mehr als die Hälfte der E-Shopper den Kaufvorgang ab, wenn zu viele persönliche Daten abgefragt werden.

Ähnlich groß ist der Konflikt auch in Sachen Sicherheit und Kundenfreundlichkeit der angebotenen Bezahlvarianten. Nur die Hälfte der deutschen E-Shops erkennt im Bezahlportfolio ein geschäftsrelevantes Instrument. Insbesondere berücksichtigt dabei nur ein Viertel der E-Shops die Sicherheitsbedenken der E-Shopper. Dies ist verwunderlich, da letztlich die Binsenweisheit gilt, dass allein solche Bezahlsysteme erfolgreich sein können, die auch akzeptiert werden. Die komplette Studie finden Sie unter www.dbresearch.de. (mja/ChannelPartner)