Online-Shopping in Deutschland: Der Osten überholt den Westen

Ostdeutsche Online-Shopper kaufen häufiger, nutzen stärker kleine und ausländische Shops. Deutliche Unterschiede gibt es auch bei den gekauften Produktgruppen. Westdeutsche schätzen Zeitersparnis, Ostdeutsche sind auf Schnäppchenjagd.

Ostdeutsche Online-Shopper kaufen mehr als Westdeutsche: 53,8 Prozent haben in den letzten sechs Monaten zehn Mal oder häufiger (Westen: 28,2 Prozent), 7,6 Prozent sogar mindestens 40 Mal Produkte online erworben (Westdeutsche: 6,1 Prozent). Auch bei den erworbenen Produktgruppen und bei den Anforderungen an das Bezahlen zeigen sich noch deutliche Unterschiede.

Während in den neuen Bundesländern Bücher besonders gefragt sind, bestellt der Rest der Republik lieber CDs und DVDs. Das sind erste Ergebnisse der Studie „eCommerce 2006“, die PayPal, der Online-Zahlungs-Service von Ebay, bei EuPD Research in Auftrag gegeben hat. Für die repräsentative Studie wurden im Januar dieses Jahres 1004 Online-Nutzer befragt.

Der Osten hat einen größeren Einkaufsradius

Das Einkaufsverhalten im Internet entwickelt sich in Deutschland regional unterschiedlich. 82 Prozent der Shopper in den ostdeutschen Bundesländern sind besonders preisbewusst, die schnelle Warenlieferung ist ihnen dafür weniger wichtig. Auf der Suche nach dem besten Schnäppchen durchsuchen sie das Internet gründlicher und besuchen häufiger kleine deutsche und ausländische Shops.

Eine weite Verbreitung bekannter Bezahlverfahren ist 72,2 Prozent deshalb besonders wichtig (Westen: 55,1 Prozent). Im Gegensatz dazu erwarten westdeutsche Bürger vor allem einen bequemen Zahlvorgang sowie eine schnelle Abwicklung und Lieferung. Das sind Eigenschaften, die eher den großen, bekannten Shops zugeschrieben werden – zumal diese Sicherheit und Expressversand stärker kommunizieren.