Olympische Spiele 2008: China testet IT-Sicherheit

Die Vorbereitungen für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking laufen auch im Bereich der Datenverarbeitung. Zur IT-Infrastruktur der Olympiade gehören mehr als 900 Server.

Die Olympischen Spiele in China überbieten auch in der Informationstechnik bisherige Rekordmarken - und das mutmaßlich ohne Doping. Die IT-Infrastruktur, die das Unternehmen Atos Origin im Auftrag des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) bereit stellt, umfasst über 900 Server, 7000 Rechner und mehr als 1000 Netzwerk- und Sicherheitssysteme. Atos Origin hat auch bereits die Winterspiele 2006 in Turin und die Sommerspiele 2004 in Athen ausgerüstet.

Bereits ein Jahr vor Eröffnung der Spiele ist die IT-Infrastruktur termingerecht fertig gestellt worden. Es gilt 17 Tage lang mehr als 60 Veranstaltungsorte zuverlässig miteinander zu verbinden, die zum Teil weit auseinander liegen: die Reitwettbewerbe finden beispielweise in Hongkong statt, gesegelt wird in Qingdao.

Nachdem die Systeme bereit stehen, beginnen nun umfangreiche Testläufe mit über 500 Szenarien, mit denen alle denkbaren Situationen und Vorfälle durchgespielt werden sollen. So könnten etwa Viren die Systeme verseuchen, DoS-Angriffe stattfinden oder Kabel durchtrennt werden. Die Tests werden etwa ein Jahr dauern. Beteiligt sind insgesamt etwa 3500 Personen, darunter 2500 freiwillige Helfer.

Oberste Priorität hat die Zuverlässigkeit der Systeme, weshalb Atos Origin auf bewährte und ausgereifte Komponenten setzt - ähnlich wie die NASA bei Weltraummissionen. Die Spezifikationen sind lange vor Beginn der Umsetzungsphase eingefroren worden - neueste Technologien sind daher kaum im Einsatz. Die Planungen für die Winterspiele 2010 im kanadischen Vancouver laufen bereits, für die Sommerspiele 2012 in London werden sie nach Peking 2008 beginnen. (PC-Welt/hal)