Navigationshilfe dient größerer Sicherheit der Astronauten

Offroad: Navigation für den Mond geplant

Prototyp geplant

Die Bedeutung von LASOIS ergibt sich dabei nicht zuletzt aus den ungewohnten Bedingungen für die Navigation auf dem Mond. Menschen würden sich auf markante Punkte wie beispielsweise Gebäude verlassen, um Distanzen abzuschätzen, so Li. Auf dem Mond ist das aber nicht möglich und das Risiko sich zu verirren somit hoch. Bei früheren Mondlandungen seien Missionsziele wie bestimmte Krater aufgrund schwierigen Geländes verfehlt worden, teils um wenige Meter. "Sie waren ganz nah, mussten aus Sicherheitsgründen aber umkehren", meint Li. Solche Probleme, die den wissenschaftlichen Wert einer Mondlandung mindern können, sollen dank LASOIS der Vergangenheit angehören.

Li ist Alumnus der Technischen Universität Berlin und hat bereits Navigationssoftware für die Mars-Rover "Spirit" und "Opportunity" entwickelt, die laufend weiter verbessert wird. Erkenntnisse aus dieser Arbeit könnten die Entwicklung von LASOIS begünstigen. Das Projekt wird von der NASA mit 1,2 Mio. Dollar gefördert und wurde gestern, Montag, im Rahmen der NLSI Lunar Science Conference von Li präsentiert. Geplant ist, einen Prototypen zu entwickeln und diesen in der Mojave-Wüste zu testen. Im letzten Jahr des dreijährigen Projekts könnten möglicherweise bereits Tests unter Einbeziehung von NASA-Astronauten stattfinden. Die Raumfahrtbehörde hätte danach noch mehrere Jahre Zeit, um das Navigationssystem in das Technologie-Portfolio für die nächsten Mondmissionen aufzunehmen. (pte/mje)