Navigationshilfe dient größerer Sicherheit der Astronauten

Offroad: Navigation für den Mond geplant

Bei der nächsten Mondlandung der NASA - geplant für spätestens 2020 - soll ein Navigationssystem die Astronauten unterstützen.

Zwar gibt es keine Satelliten für ein echtes GPS-System, doch mithilfe von digitalem Kartenmaterial, Bewegungssensoren und Signalen von Sensoren auf dem Mond kann eine vergleichbare Navigationshilfe umgesetzt werden, so die Idee. Das System soll der Sicherheit der Astronauten dienen. In Angriff genommen wird die Entwicklung unter Führung von Rongxing Li, Leiter des Mapping and Global Information Systems Laboratory der Ohio State University. Innerhalb von drei Jahren soll das "Lunar Astronaut Spatial Orientation and Information System" (LASOIS) so weit fertig sein, dass die NASA das System weiterverwerten kann.

Das Konzept für LASOIS sieht vor, dass mithilfe von Aufnahmen des Mondes aus dem Orbit sowie Bildern von der Oberfläche Karten des Mondgeländes erstellt werden. Um die Position von Fahrzeugen und Astronauten auf dem Mond zu bestimmen, setzt das System auf Berechnungen aufgrund der Daten von mitgeführten Bewegungssensoren. Die Signalübertragung für das Navigationssystem, das Astronauten ein ähnliches Bild ihrer Umgebung liefern soll wie GPS-Systeme in Fahrzeugen auf der Erde, erfolgt durch das Mondlandemodul sowie geplante Basis- und Signalstationen auf dem Erdtrabanten. "Wir werden bei der Navigation helfen, aber auch einen Beitrag für die Gesundheit der Astronauten leisten", meint Li. Die Risiken von Stress im Falle eines Verirrens oder Frustration mit dem Equipment würden die Mondnavigation neben einem technischen auch zu einem biomedizinischen Problem machen.