Office 97 Bugreport

Die Service Releases

Um die beschriebenen Fehler auszumerzen, hat Microsoft zwei Service Releases zur Verfügung gestellt. Diese kann jeder über das Internet abrufen, die fehlerkorrigierten Pakete sind mit acht MByte (SR-1) und 23 MByte (SR-2) allerdings recht groß geraten.

Auf Grund des Umfangs könnte man annehmen, SR-2 würde den ersten Patch beinhalten. Doch weit gefehlt: Der Kunde muss vor SR-2 zunächst das SR-1 aufspielen, auch wenn Letzteres erst einmal neue Probleme verursacht. So zweifelte plötzlich mancher an seiner Fähigkeit, die richtige Schaltfläche im Schließen-Dialog auszuwählen. Wer etwa auf "Ja" klickte, um seine Arbeit zu sichern, schloss die Datei, ohne sie zu speichern. Ein erneutes Kopieren der Bibliotheken mso97.dll und mso7neu.dll von der Original Office-97-CD und anschließendes Ausführen des SR-1 stellte die gewünschte Funktionalität wieder her. Dies verhinderte jedoch nicht den ungültigen Seitenaufruf, den ein Word-Dokument mit eingebetteter Excel-Tabelle beim Speichern produzierte.

Um derlei Katastrophen zu vermeiden, benötigt der Anwender neben den oben erwähnten Patches als Mindestvoraussetzung Windows 95, NT 3.51 ab Service Pack 5 oder NT 4.0 ab Service Pack 2. Weiterhin müssen während der Installation 40 MByte freier Festplattenspeicher vorhanden sein, obwohl das SR-1 am Ende lediglich 12 MByte für sich beansprucht. Aber schließlich wollen die gepackten Archive entkomprimiert werden und die Installationsroutine temporäre Dateien anlegen. Nach erfolgreichem Abschluss erfolgt - wie kaum anders zu erwarten - ein Neustart des Rechners. Anschließend erkennt der Anwender die gelungene Aktion am Versionshinweis im Infofenster. Dort erscheint als Zusatz nun die Nummer des Service Release.

Sollte jemand auf die Idee kommen, seine Büro-Suite wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen, muss er dazu das komplette Officepaket deinstallieren und anschließend neu installieren. Denn beide Fehlerkorrekturen enthalten Dateien, die nach Microsoft-Sprachregelung "integraler Bestandteil des Betriebssystems" werden.

Doch wer will schon zurückrudern? Schließlich gab die Mannschaft um Bill Gates nach dem Original SR-2 noch ein Silent Update heraus sowie einige Einzelpatches und Erweiterungen, die auch eingespielt werden wollen.