Mehr Schein als Sein?

Offene Standards im Netzwerk

Punkte die zu beachten sind

Zunächst zu einer der wichtigsten Voraussetzungen: offene Protokolle. Mit OpenFlow hat sich in den vergangenen Jahren ein Protokoll etabliert, das eine vergleichsweise einfache Architektur hat und damit eine gute Basis für Software-definierte Netze ist. Ungewöhnlich ist, dass damit zwischen mehreren Herstellern tatsächlich so etwas wie eine Einigung auf ein Protokoll erzielt wurde. Auch wenn nicht alle die aktuelle Version 1.4 unterstützen - es existiert ein Konzept, das auch von "IT-Schwergewichten" wie Google oder Facebook unterstützt wird. In Deutschland ist beispielweise die Deutsche Telekom mit dabei. Seit 2011 wird das Protokoll von der Open Networking Foundation zentral verwaltet.

Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Open Networking ist der SDN-Controller der OpenDaylight-Initiative, die unter der Ägide von Linux steht und rund 40 Mitglieder hat. Mit der Bekanntgabe des Open Source Controllers zeigte die Initiative im vergangenen Jahr, dass sie eine zentrale Steuerung für alle SDN-Architekturen unabhängig vom Hersteller bieten kann - die in der Grundversion wirklich vollständig "OpenSource" ist. Während das erste Release noch stark in den Kinderschuhen steckte, trumpfte "Helium" im September mit einigen Neuerungen auf, darunter eine wesentlich engere Vernetzung mit der Orchestrierungsplattform OpenStack und insgesamt ein vereinfachtes Management.

Ein weiteres bedeutendes Kriterium für offene Netzwerke - und mit engem Bezug zum SDN-Controller - sind offene APIs, um die Programmierbarkeit zu gewährleisten. Dank dieser offenen und standardbasierten North- und Southbound APIs wie beispielsweise RestAPI lässt sich SDN erheblich einfacher implementieren und die Automatisierung und Orchestrierung von Rechenzentren vorantreiben.