NVIDIA Insides: David Kirk im Interview

Der Chefentwickler von NVIDIA riskiert im Gespräch mit tecCHANNEL einen Blick in die 3D-Zukunft: Schon 2003 erwartet Dave Kirk Grafik in Filmqualität, die 2D-Darstellung seiner Grafikkarten soll sich jedoch schon vorher verbessern.

David B. Kirk trägt bei NVIDIA den Titel des "Chief Scientist" und wird firmenintern auch "Father of Architecture" genannt. Wir treffen den Ingenieur in München zu einem zwanglosen Gespräch abseits von Produktvorstellungen und Messe-Trubel.

tecCHANNEL: Bisher hat NVIDIA immer die Taktfrequenzen angehoben und die Architektur auf mehr Polygone pro Frame getrimmt. Wird das so bleiben, oder sollen in Zukunft andere Technologien wie Tiling oder neue Kompressionsverfahren für realistischere 3D-Szenen sorgen?

Kirk: Wir werden natürlich den Takt und die Zahl der Polygone steigern, uns dabei aber gleichzeitig ständig alternative Technologien wie Tiling ansehen und sie mit konventionellen Verfahren vergleichen. Ich glaube, die grösste Neuerung bei zukünftigen Architekturen ist mehr Programmierbarkeit und dabei eher die Berechnung von komplexeren anstelle von immer mehr Pixeln.

tecCHANNEL: Mehr Programmierbarkeit bedeutet aber auch mehr Arbeit für Programmierer. Welche Features verlangen die Entwickler von NVIDIA?

Kirk: Die Programmierer kämpfen damit, zu lernen, wie man Pixel- und Vertex-Shader programmiert. Da sie immer kompliziertere und universell einsetzbare Spezialeffekte erstellen wollen, brauchen sie Zugriff auf immer mehr Daten aus der Pipeline und flexiblere Instruktionen. Auch das Programmieren des Grafikchips auf einer höheren Ebene interessiert sie.