Novell kauft SuSE

Novells Linux-Strategie

Wie das aussehen kann, zeigte Novell vor wenigen Tagen auf der LinuxWorld 2003 mit der Beta der Novell Nterprise Linux Services. Sie umfasst bereits alle wesentlichen Netware-Dienste mit rund 95 Prozent der Funktionalität, als Betriebssystem-Plattform dienen wahlweise SuSE Linux Enterprise Server oder Red Hat Enterprise Linux. Grundsätzlich plant Novell die NetWare Services zu einem völlig plattformunabhängigen Dienste-Layer weiter zu entwickeln, der je nach Kunden-Anforderung bei gleicher Funktionalität sowohl auf einem NetWare- als auch einem Linux-Kernel aufsetzen kann.

Ob bei den Enterprise-Linux-Services allerdings RedHat in Zukunft mit im Boot bleibt, erscheint zweifelhaft. Man besäße ja jetzt einen komplettes Betriebssystemangebot vom Desktop bis zum Server aus dem eigenen Hause, und wolle Red Hat durchaus auch Konkurrenz machen, so lautet der Tenor auf einer telefonischen Pressekonferenz heute am fühen Abend.

SuSE wird vorerst als eigener Brand bestehen bleiben, zumindest habe man "kurzfristig keine anderen Pläne", liess Novell-CEO Jack Messmann auf Nachfrage wissen. Auch an der personellen Besetzung in Nürnberg solle sich vorerst nichts ändern. Neben SuSEs Enterprise-Schiene werden auch die Endkunden-Produke weiter im Portfolio bleiben. Auch an der Zusammenarbeit innerhalb des United-Linux-Konsortiums soll sich nichts ändern.