Novell kauft SuSE

Für 210 Millionen US-Dollar erwirbt Novell die SuSE Linux AG. Vorbehaltlich der Genehmigung durch Novells Aktionäre soll die Transakton bis Ende Januar 2004 abgeschlossen sein.

Dabei holt Novell mit IBM gleich einen potenten Investor mit ins Boot. Big Blue soll zum einen wandelbare Novell-Vorzugsaktien im Wert von 50 Millionen US-Dollar zeichnen. Zum anderen verhandeln Novell und IBM über eine Ausweitung der bestehenden Verträge zwischen IBM und SuSE zur Unterstützung der gesamten IBM eServer-Serie sowie IBMs Middleware-Produkten durch SuSE Linux. Beide Vereinbarungen treten mit dem Abschluss der SUSE-Übernahme in Kraft.

Die bisherigen Anteilseigner von SUSE haben dem Vernehmen nach dem Verkauf an Novell bereits zugestimmt. Die SUSE LINUX AG gehört bislang der Risikokapital-Firma e-millennium (32 Prozent), hinter der unter anderem SAP und die Deutsche Bank stecken, sowie den Unternehmen Apax (21 Prozent) und Adastra (20 Prozent). Den Rest halten Intel Capital, IBM, Hewlett-Packard und SGI, die insgesamt 12 Prozent der Anteile besitzen, sowie die SUSE-Gründer und die Belegschaft.

Mit dem Einkauf von SuSE verstärkt Novell massiv sein Engagement Richtung Linux, das es bereits im August diesen Jahres durch Übernahme von Ximian unzweifelhaft dokumentiert hatte. Novell begann sein Linux-Engagement bereits im Jahr 2000 mit der Portierung seines Verzeichnisdienstes eDirectory. Im April 2003 kündigte das Unternehmen an, alle Netware-Dienste sowohl auf dem eigenen wie auch dem Linux-Kernel zur Verfügung zu stellen - bei voller Unterstützung durch Novells weltweiten, technischen Support.