Novell geht ins Web-Applikations-Geschäft

Mit der mit Silverstream übernommenen Entwicklungsumgebung Extend Version 4 präsentiert sich Novell erstmals auch als Anbieter von Webservices-Plattformen.

Mit der Silverstream-Software können Web-Applikationen und Dienste erstellt, in Directories eingebunden und verteilt werden. Extend ist kompatibel zu J2EE 1.3, ferner unterstützt es die Applikations-Server von Bea und IBM. Weitere Kompatibilitätstest mit Web-Services-Tools wie Microsoft Visual Studio.Net und IBMs "Websphere Studio" seien in Arbeit. Als Preisvorstellung für Extend 4.0 gibt das Unternehmen 90.000 Dollar pro Server-CPU an. Dies berichtet ComputerPartner.de.

Novell arbeitet eigenen Angaben zufolge mit Hochdruck an dem nächsten Release 5.0. Diese Version soll mit Directory-, Portal- und Sicherheitsmanagementfähigkeiten ausgerüstet sein sowie Portal-Komponenten-Möglichkeiten (Portlets) beinhalten. Ferner soll der Extend-Applikationsserver - ebenfalls ein Silverstream-Produkt - auf Netware portiert werden. Ein Überblick über die wichtigsten Verzeichnisdienste finden Sie hier.

Dass Novell damit, neben der Fokussierung auf Web-Services, in Richtung Applikationsplattform-Anbieter marschiert, ist offensichtlich. Zählt man den Consulting-Bereich dazu, erscheint klar, dass Novell, das sich immerhin noch rund 90 Millionen Netware-Nutzer bescheinigt, ein Dreisäulenkonzept verfolgen wird. Es besteht aus Netware, Applikations- und Entwicklungswerkzeugen für Web-Services sowie Dienstleistungen für den Bereich Enterprise Applikations-Integration. (fkh)