Novell attackiert Microsoft

In einer ganzseitigen Anzeige des "Wall Street Journal" greift Novell die Lizenzpolitik von Microsoft an. Das unter der Bezeichnung "Licensing 6" eingeführte Modell der Redmonder würde Anwender auf teure Upgrades festnageln und nutze eher dem Hersteller als den Anwendern, heißt es darin sinngemäß.

Die Offensive folgt einer neuen Lizenzstruktur, die Novell seinerseits Anfang des Monats präsentiert hat und die deutliche Preissenkungen für einige Produkte nach sich zieht. Die Netzwerker berücksichtigen darin, dass man im Zeitalter von Webservices besonders den über das Internet genutzten Anwendungen keinen festen Seat oder Benutzer zuordnen kann, sondern mehr zu pauschalen Modellen übergehen muss. Dies berichtet die Computerwoche .

Damit schließt sich Novell den Aktionen diverser Hersteller an, die die schlechte Stimmung mancher Microsoft-Kunden nutzen und diese zu einem Wechsel etwa auf Linux-basierende Systeme bewegen wollen. Alternativen bei Büroanwendungen sind die Suiten von Sun, Corel und IBM/Lotus. So hat zum Beispiel Hewlett-Packard im August angekündigt, Microsoft-Anwendungen von der "Pavilion"-Reihe seiner Consumer-PCs nehmen zu wollen, um stattdessen die günstigere Corel-Software aufzuspielen. (Computerwoche/ala)