Datenrettung

Notfallhilfe: defekte Dokumente reparieren

Microsoft Word: Text aus DOC-Dateien retten

Die Reparaturfunktion von Microsoft Office: Die Dateireparatur funktioniert ab Microsoft Office 2007 nicht nur bei den eigenen Office-Formaten, sondern auch bei Libre-Office-Dateien recht gut.
Die Reparaturfunktion von Microsoft Office: Die Dateireparatur funktioniert ab Microsoft Office 2007 nicht nur bei den eigenen Office-Formaten, sondern auch bei Libre-Office-Dateien recht gut.

Schlägt die automatische Reparatur fehl, dann gibt es bei DOC-Dateien in Microsoft Word ab Word XP noch eine nützliche Funktion zur Wiederherstellung des enthaltenen Textes. Alle anderen Informationen in der Datei, also sämtliche Formate, Bilder, Formeln sowie andere Objekte, gehen verloren. Bei Textdokumenten sind diese Einbußen und die anschließende Arbeit aber immer noch einfacher zu verkraften als ein Totalverlust.

Gehen Sie in Microsoft Word auf den Dialog zum Öffnen einer Datei. In der Liste der Dateitypen wählen Sie im unteren Drittel die Option „Text aus beliebiger Datei wiederherstellen“ aus und daraufhin die beschädigte DOC-Datei. Mit anderen, XML-basierten, gepackten Formaten wie etwa DOCX und ODT funktioniert dieser Weg dagegen nicht.

Manuelle Rettung: Dokument als Zip-Archiv entpacken

Die neueren XML-basierten Dateitypen wie das Open-Document-Format von Libre Office und Open Office sowie das hierzu inkompatible Format OOXML von Microsoft sind eigentlich Zip-Archive. Diese bestehen aus mehreren einzelnen Dateien, die Bilder und in einer XML-Datei die Struktur sowie den eigentlichen Text beinhalten. Schwer angeschlagene Dateien, mit denen auch Microsoft Word nichts mehr anzufangen weiß, können Sie zunächst mit einem Reparaturprogramm wie Diskinternals ZIP Repair (500 KB, englischsprachige Freeware, für alle Windows-Versionen) für Zip-Dateien behandeln. Hängen Sie dazu der Dokumentdatei die Endung „.zip“ an und öffnen Sie dann die Datei in ZIP Repair. Sollte sich der Datei-Header wiederherstellen lassen, können Sie im Anschluss daran wenigstens einige Dateien extrahieren. Den Textinhalt finden Sie dann beispielsweise bei DOCX-Dateien in der Datei „Document.xml“ im Verzeichnis „Word“. Bei ODT-Dateien von Libre Office liegt der Text in der Datei „content.xml“. Es handelt sich um Dateien mit XML-Tags. Die Tags können Sie ausblenden. Benennen Sie die Endung von „.xml“ nach „.html“ um und öffnen Sie nun die resultierende Datei in einem Webbrowser wie Firefox oder Chrome/Chromium. Korrekte Sonderzeichen erhalten Sie, wenn Sie die Zeichenkodierung noch auf „Unicode“ umstellen.