Nortel streicht weitere 7000 Stellen

TK-Ausrüster Nortel Networks will mit einem weiteren Stellenabbau dem Breakeven zum Juni 2003 ein Stück näher kommen. Da auf Grund der Investitionszurückhaltung der Carrier die Umsätze drastisch eingebrochen sind, plant das Unternehmen, die Zahl der Arbeitsplätze um weitere 7000 auf 35.000 Stellen zu reduzieren.

Ende 2000 hatte Nortel noch 95.500 Angestellte beschäftigt. Die Kanadier hoffen, mit diesem Schritt bereits bei einem Quartalsumsatz von unter 2,6 Milliarden US-Dollar ein positives Pro-forma-Ergebnis zu erzielen, berichtet die Computerwoche. Bislang hatte der TK-Ausrüster kalkuliert, bei Einnahmen von 3,2 Milliarden US-Dollar ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen. Finanzexperten bezweifeln jedoch stark, dass das Unternehmen in näherer Zukunft wieder Umsätze in dieser Größenordnung erwirtschaften kann. So erklärte etwa Chet White, Analyst bei Wells Fargo Securities, die schwierige Lage des Konzerns damit, dass Nortel nicht nur in einem schwachen Segment agiere, sondern auch Marktanteile einbüße.

Wegen der gesunkenen Nachfrage für Netzwerkprodukte senkten die Kanadier jetzt die Umsatzerwartung für das laufende dritte Geschäftsquartal. War das Unternehmen noch im Juli von ähnlich hohen Einnahmen wie im vorangegangenen zweiten Quartal (2,77 Milliarden US-Dollar) ausgegangen, rechnet Nortel nun mit einem sequenziellen Rückgang um bis zu zehn Prozent. Der angeschlagene TK-Ausrüster hofft jedoch, sich gegenüber dem Pro-forma-Verlust von 323 Millionen US-Dollar oder neun Cent pro Aktie verbessern zu können. Laut Umfrage von First Call/Thomson erwarten die Analysten im Schnitt ein Minus von sechs Cent je Aktie vor Abschreibungen. (Computerwoche/uba)