Nokia lizenziert UMTS-Technik von Qualcomm

Nokia und Qualcomm haben ein Lizenzabkommen aus dem Jahr 1992 um Qualcomms CDMA-Standard für den 3G-Mobilfunk erweitert. Das teilten die beiden Unternehmen am Dienstag (Ortszeit) mit.

Nokia erkauft sich damit das Recht, Netz-Infrastruktur und drahtlose Systeme herzustellen und zu verkaufen, die auf CDMA-Patenten von Qualcomm basieren. Qualcomm wiederum hat Zugang zu Nokia-Patenten, die CDMA-bezogene Komponenten betreffen. Dazu gehören unter anderem Multi-Mode-fähige Schaltkreise. Finanzielle Details gaben die beiden Unternehmen nicht preis. Es handle sich aber um einen "Multimillion-Dollar-Deal", hieß es.

CDMA ist ein spezielles Übertragungsverfahren beim Mobilfunk und wird bisher in den USA und in Asien benutzt. Mit der neuen Mobilfunkgeneration UMTS soll CDMA auch in Europa eingeführt werden und langfristig den derzeit üblichen GSM-Standard ablösen.

CDMA gehört zu den so genannten Spread-Spectrum-Technologien, bei denen auf einem sehr breit belegten Frequenzband übertragen wird. Dabei senden alle Nutzer zur selben Zeit auf dem gleichen Frequenzband. Da jedes Sender/Empfänger-Paar über einen exklusiven Code verfügt, kann der Empfänger aus dem Signalgemenge das für ihn bestimmte Sendesignal herausfischen. Dadurch sind auch höhere Übertragungsraten möglich.

Mit dem neuen Deal ist Qualcomm auf dem besten Weg, CDMA als Standard für den mobilen Internet-Zugang zu etablieren. In den vergangenen Monaten hatte das Unternehmen ähnliche Abkommen mit Matsushita und den PDA-Herstellern Handspring und Palm abgeschlossen. (jma)