Finnischer Konzern unterstützt QT-Portierung

Nokia hilft Mozilla bei Firefox für Handys

Mit Hilfe von Nokia soll der Browser Firefox auf Handys und Smartphones kommen. Der Konzern hilft Mozilla bei der Portierung von Firefox in das QT-Framework, auf dem auch der aktuelle KDE basiert.

Die Desktop-Marktführer Microsoft und Mozilla sind im mobilen Bereich kaum oder gar nicht vertreten. Das soll sich nach dem Willen von Nokia ändern. Der finnische Mobilfunkkonzern kooperiert mit Mozilla, um Firefox auf das QT-Framework zu portieren. Das Framework, auf dem auch der aktuelle KDE 4 basiert, lässt sich anschließend auf verschiedenen Plattformen verwenden, eben auch auf mobilen Geräten. Zwar enthält das QT-Framework schon die Browser Engine WebKit HTML, allerdings wird diese von Apple kontrolliert.

In einem Interview mit KDE Dot News erklärte der Nokia-Entwickler Oleg Romaxa, dass Nokia so unabhängig vom Konkurrenten Apple wird. Zudem ist es derzeit nicht möglich, einen Full-Feature-Browser mit WebKit zu erstellen, mit Firefox und Mozilla soll das deutlich leichter werden. Der Port wäre fast komplett, es fehlen lediglich noch die Unterstützung für XUL Widgets und Themes, zudem gibt es noch Probleme mit dem Flash-Player. Dieser würde zwar funktionieren, gibt aber noch keine Daten aus. Einen ersten Build hat das Team bereits auf der Homepage von Maemo veröffentlicht. Nebenbei bemerkt: Nokia hat Trolltech vor kurzem aufgekauft.

Mobile Browser hinken ihren Desktop-Versionen derzeit noch deutlich hinterher. Technologieführer im mobilen Bereich ist eindeutig Opera mit Opera Mini, doch die Konkurrenz schläft nicht. Was beispielsweise möglich ist, zeigt Apple mit seinem mobilen Safari, dieser läuft allerdings nur mit einem Gerät - dem iPhone. Vielversprechend ist zudem das Projekt Skyfire. Das befindet sich derzeit noch in einer geschlossenen Betaphase, unterstützt jetzt aber schon Flash und Microsoft Silverlight auf mobilen Geräten und sieht sehr vielversprechend aus. (mja)