E-Commerce

Neun Fragen, die Ihr Hoster beantworten können muss

E-Commerce boomt. Das wissen wir. Doch Webanwendungen - insbesondere Onlineshops - im eigenen Haus zu betreiben, ist ein kostspieliges und riskantes Unterfangen. Aber auch dies ist weitläufig bekannt. Die logische Konsequenz ist es, Anwendungen von einem darauf spezialisierten Unternehmen hosten zu lassen.

Möglicherweise haben Sie gerade jetzt ein Webprojekt auf der Zielgeraden und beschäftigen sich mit der Frage, welchem Dienstleister Sie Ihre Anwendung zum Hosting übergeben sollen. Bewerber dafür - also Hosting-Unternehmen - gibt es in großer Zahl. Sie haben die Qual der Wahl.

Schon während der Planung eines Onlineshops sollte der externe Hoster mit im Boot sitzen.
Schon während der Planung eines Onlineshops sollte der externe Hoster mit im Boot sitzen.
Foto: Digital Storm - shutterstock.com

Neun Fragen sollten Sie Ihrem Hoster stellen und ihn nur dann beauftragen, wenn er Ihnen zufriedenstellende Antworten geben kann.

Frage 1: Welche Sicherheitseinrichtungen sind im Einsatz?

Alle Systeme müssen sich hinter einer Firewall befinden, diese wiederum selbstverständlich als redundanter Cluster ausgelegt sein. Zugriff darf nur über sichere und verschlüsselte Zugänge wie IPSec oder SSL-VPN möglich sein. Ein System zur Einbruchserkennung (Intrusion Detection System, IDS) muss außerdem ständig präsent sein. Ein- und ausgehende Daten werden gefiltert und von der Firewall überwacht, dabei Angriffe blockiert.

Die virtuellen Systeme der verschiedenen Kunden beziehungsweise Projekte müssen mindestens durch getrennte virtuelle Netzwerke (VLANs) voneinander abgeschottet sein, besser noch die einzelnen Virtual Machines auf Hypervisor-Ebene. Hierdurch wird verhindert, dass ein angegriffenes System weitere Systeme gefährdet.
Werden Ihre Daten verlässlich geschützt?

Frage 2: Wie sieht die Kompetenz beim Thema Performance aus?

Spätestens hier wird gerne starke Hardware genannt, und das ist auch vollkommen korrekt. Aber: schnell ist nicht gleich schnell. Auf den ersten Blick können mehr Prozessoren mit mehr Kernen auch mehr Arbeit erledigen. Bedenken Sie jedoch, dass es viele Anwendungen im Web gibt, die kein Multithreading zulassen. Das heißt, dass sich dieser Vorgang auf die Geschwindigkeit eines einzigen Prozessorkernes reduziert. Plötzlich wird es wichtig, mit welcher Taktfrequenz der Prozessor betrieben wird, nicht mehr welche Anzahl an Cores und CPUs existieren.

Auch die Komplexität der Software kann das System lähmen und auch die schnellste Hardware an ihre Belastungsgrenzen treiben. Abhängig vom sogenannten Shop-Template, das die Ausgabe der Seiten steuert, können in Einzelfällen auch schon einmal mehrere hundert Anfragen an den Datenbankserver gesendet werden, bis eine Seite aufgebaut ist.

An dieser Stelle hilft Hardware nicht weiter, sondern Ihr Dienstleister muss Ihnen aufzählen können, welche Änderungen für einen schnelleren beziehungsweise effektiveren Ablauf des Ladevorganges sinnvoll sind. Es gibt hier eine ganze Reihe von Tricks und Kniffen - diese müssen allerdings auch bekannt sein. Das Template selbst hat hier einen großen Einfluss auf die Performance. Siehe nächstes Kapitel.
Ist Ihr Dienstleister in der Lage, solche Details Ihrer Anwendung zu verstehen und Sie entsprechend zu beraten?