Neues Telekom-Breitbandnetz soll ohne Konkurrenz starten

Die Telekom will ihr geplantes Breitband-Glasfasernetz nur bauen, wenn es für mindestens zwei bis drei Jahre von der Marktregulierung ausgenommen wird.

Die geplante Milliarden-Investition der Deutschen Telekom in den Neubau eines Breitband-Glasfasernetzes könnte von der Marktregulierung ausgenommen werden. Wie die „Financial Times Deutschland“ (FTD) unter Berufung auf Koalitionskreise berichtet, befürworten SPD-Chef Franz Müntefering und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) eine Ausnahme von der Regulierung. Allerdings habe sich die zuständige Koalitionsarbeitsgruppe am Freitag wegen des Widerstands der Union noch nicht auf die Sonderbehandlung der Telekom einigen können, berichten „FTD“ und „Die Welt“.

Im DSL-Internet-Geschäft in Großstädten hat der Konzern die Marktführung inzwischen verloren. Mit dem geplanten 50-Megabit-Netz und niedrigen Tarifen könnte die Telekom Kunden zurückerobern. Zudem kann der Konzern mit eigenen Fernsehangeboten den TV-Kabelfirmen Paroli bieten, die zurzeit mit erheblichem Aufwand ihre breitbandigen Netze Internet-fähig machen. Branchenkenner glauben daher, die Telekom werde das Glasfasernetz in jedem Fall bauen.

Die Telekom will nun zumindest in der Startphase vor Konkurrenz geschützt werden. Die Regulierungsfreiheit solle auf zwei bis drei Jahre befristet werden. Der Konzern wolle sein Festnetz nur dann wie geplant mit Glasfaser für superschnelle Internet-Zugänge ausrüsten und dafür 5000 neue Jobs schaffen, wenn er das Netz nicht wie üblich für Konkurrenten öffnen müsse, schrieben die Zeitungen. Die Telekom will rund drei Milliarden Euro für die Verbindung von 50 Städten investieren.

Die Telekom-Konkurrenten befürchten, dass sich der Bonner Konzern mit seiner Forderung durchsetzen könne, wenn Ende dieser Woche die Spitzenpolitiker zu abschließenden Beratungen zusammenkommen. Aus Kreisen der Wettbewerber heiße es, Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke sei schon vor Wochen bei der designierten Kanzlerin Angela Merkel vorstellig geworden. Sein Anliegen sei mit Wohlwollen aufgenommen worden. (uka)

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