Neuer Superrechner für die TU Chemnitz

Die TU Chemnitz hat einen neuen Hochleistungs-Linux-Cluster in Betrieb genommen. Mit mehr als 8.000.000.000.000 Operationen pro Sekunde gehört er zu den schnellsten 100 Computern der Welt.

Das Konzept für den Superrechner mit der Bezeichnung „CHiC“ stammt von Forschern der Professur Rechnerarchitektur unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Rehm. Insgesamt haben 24 Professoren aller Fakultäten der TU Chemnitz den 2,64 Millionen Euro teuren und vom Freistaat Sachsen finanzierten Rechengiganten beantragt.

Die sächsische Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange weihte den neuen Hochleistungs-Linux-Cluster gemeinsam mit TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes (l.) und CHiC-Projektleiter Prof. Dr. Wolfgang Rehm ein. Foto: Christine Kornack
Die sächsische Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange weihte den neuen Hochleistungs-Linux-Cluster gemeinsam mit TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes (l.) und CHiC-Projektleiter Prof. Dr. Wolfgang Rehm ein. Foto: Christine Kornack
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Das Innenleben des Clusters besteht u.a. aus 2152 Rechenkernen, die auf 538 Serverknoten arbeiten. Sämtliche Komponenten des Supercomputers sind durch das Hochgeschwindigkeitsnetzwerk InfiniBand verbunden. Diese Technik wurde zusammen mit zwölf Hochleistungsgrafikknoten von IBM Deutschland geliefert.

Zu CHiC gehört auch ein 60 TB großer Festplattenspeicher der Dresdner Firma Xiranet Communications. „Für dieses Speichersubsystem des Computers kommt die Xiranet XAS1000-Serie mit Lustre als Cluster-Filesystem zum Einsatz. In Kombination mit der direkten Anbindung an das InfiniBand-Netzwerk werden mehr als 3,5 Gigabyte pro Sekunde auf den Festplattenspeicher transferiert. Damit können auch Anwendungen mit sehr hohen Ein- und Ausgabeanforderungen effizient ausgeführt werden“, so Mirko Benz, Geschäftsführer von Xiranet.

Erste Tests des CHiC Anfang Januar ergaben bereits eine Rechenleistung von mehr als acht Tera-Flops (8 * 1012 Operationen pro Sekunde). „Das Ergebnis kann noch gesteigert werden“, erklärt Frank Mietke, wissenschaftlicher Betreuer des CHiC-Projekts. „Nur 520 der 538 Serverknoten waren bei unserem Test aktiv. Auch die Effizienz, die derzeit bei etwa 75 Prozent liegt, können wir sicher noch um etwa fünf Prozent erhöhen.“

Zufrieden sind die Chemnitzer Forscher jetzt schon: „Mit der gemessenen Leistung würde sich unser CHiC auf dem zuletzt im November 2006 veröffentlichten Index der 500 schnellsten Rechner der Welt etwa auf Platz 82 einreihen“, so Prof. Rehm. Zum Vergleich: Ein herkömmlicher PC bietet aktuell etwa lediglich ein Tausendstel der Rechenleistung des Clusters. (Detlef Scholz)

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