Neuer Napster-Service: ".nap" statt MP3

Die Musiktauschbörse Napster tauscht im geplanten Bezahlservice MP3 gegen ein proprietäres Format, das derzeit von PlayMedia Systems entwickelt wird. Musikdateien werden über Napster dann die Endung ".nap" tragen.

Napster hat zu dem Zweck die Zusammenarbeit mit PlayMedia vertieft. Bislang hatte Napster von PlayMedia die AMP-Technologie für die Napster Media-Player lizenziert.

Für den neuen Service hat PlayMedia ein proprietäres Format von AMP für Napster entwickelt. Das Format enthält Verschlüsselungstechniken, um den für Napster kritischen Copyright-Schutz zu gewährleisten. Napster dürfte schon dadurch eine einfachere Kontrolle über die Musikdateien in Händen halten, da MP3-Dateien in das ".nap"-Format gewandelt werden, bevor sie über das Napster-Netzwerk gehen.

Ein Vorteil von AMP ist laut PlayMedia die Kompatibilität mit vielen Betriebssystemen wie etwa Windows, Linux, Mac-OS, Symbian und QNX. Außerdem kann AMP auf verschiedene Plattformen portiert werden, darunter auch auf Geräte mit MIPS und ARM-Architektur. AMP ist auch Bestandteil von WinAMP, dem beliebten Player von Nullsoft. Die Liste der MP3-Player und auch Spiele, die AMP als Technologie einsetzen, ließen sich PlayMedia zufolge noch lange fortsetzen. Ob die stark geschrumpfte Napster-Gemeinde Vorteile im kontrollierbaren, proprietären Format sieht, ist fraglich. (uba)