Transistor aus sieben Atomen

Neue Transistortechnologie ermöglicht leistungsfähigere Prozessoren

Australischen Forschern ist es gelungen, einen Transistor aus nur sieben Atomen zu entwickeln. Mit solchen Transistoren im Nanoformat könnten einerseits die Chips beziehungsweise CPUs weiter verkleinert und somit noch leistungsfähigere und kleinere Computer gebaut werden.

Darüber hinaus hoffen die Forscher, damit einen ersten Schritt in Richtung Quantenrechner getan zu haben. Transistoren sind kleine Schalter und die Grundbausteine von Prozessoren. Sollte es gelingen, die an der University of New South Wales vorgestellten Tranisistoren aus nur sieben Atomen in Massen herzustellen, könnten Chips gebaut werden, die gut 100 Mal kleiner sind als heutige Halbleiter. Zum Vergleich: Bei heutigen Chips sind die kleinsten Elemente 22 Nanometer groß, Transistoren haben dabei Gatter, die aus 42 Atomen zusammengesetzt werden.

Den Forschern unter der Leitung von Michelle Simmons ist es gelungen, den funktionierenden Transistor herzustellen, indem sieben Atome in einem Silizium-Kristall durch Phosphor-Atome ersetzt wurden. Dabei verwendeten die Wissenschaftler ein spezielles Rastertunnelmikroskop, um die Atome eigenhändig herumzuschupsen. Entsprechend weit entfernt sind sie noch von kommerziellen Fertigungsverfahren.

Trotzdem frohlockt die australische Professorin: "Wenn ein kompletter Chip aus diesen Transistoren hergestellt werden könnte, ist das ein expotentieller Schritt vorwärts zu mehr Rechenleistung", sagt Simmons. (Computerworld.ch/hal)